Klangqualität
Eine Bassreflex-Abstimmung sorgt für mehr Schalldruck bei tiefen Frequenzen; hier kommen zwei lange Reflexrohre mit 60 Millimetern Durchmesser zum Einsatz. Das Volumen ventiliert über zwei strömungsoptimierte Austrittsöffnungen: Eine verbirgt sich im oberen Schenkel des Bodenteils und strahlt so schräg nach unten ab. Die zweite, rechteckig geformte Austrittsöffnung befindet sich auf Höhe des Tieftöners an der Rückseite des Lautsprechers. Dennoch kann der Vela FS 407 recht nah an der Rückwand des Hörraumes aufgestellt werden: Selbst bei einer Distanz von dreißig Zentimetern trägt er in unteren Lagen nicht zu dick auf. Sein Anschlussfeld ist mit zwei Paar solider WBT-Polklemmen ausgestattet und ermöglicht daher auch Bi-Wiring. Für den konventionellen Betrieb mit nur einem Lautsprecherkabel gehören hochwertige, isolierte Brücken zum Lieferumfang. Noch ein Wort zur Positionierung: Obwohl die neue Schallführung des Hochtöners etwas stärker bündelt, fesselt der Vela FS 407 nicht an einen Sweet Spot und muss auch nicht unbedingt auf den Hörplatz eingewinkelt werden. Beherzigt man dagegen alle Grundregeln einer optimalen Platzierung, wird man reichlich dafür belohnt: Wenn die Saxophonistin Tia Fuller »The Coming« aus ihrem aktuellen Album »Diamond Cut« spielt, hüllt der Vela FS 407 den Hörer förmlich in das warme Timbre ihres Saxophons ein. Es bedarf keiner besonderen Aufmerksamkeit um zu »sehen« wie die Klänge dem Instrument entspringen und sich im Raum ausbreiten.
»Long Last Love« aus dem Album »We Could Be Lovers« von Sarah McKenzie zeigt, dass der Vela FS 407 nicht nur einzelne Klänge mit messerscharfen Konturen zeichnet, sondern gleichzeitig mühelos eine Plastizität zu Wege bringt, die Instrumente greifbar wirken lässt. Zudem ist seine Spielweise dynamisch außerordentlich fein differenziert und tonal völlig bruchlos, sodass Sarah McKenzies Gesang jetzt mit faszinierender Natürlichkeit erklingt. Dabei widmet sich der Vela FS 407 dem musikalischen Fluss dieser Einspielung mit ebenso viel Feingefühl, hält an den richtigen Stellen inne und schafft großzügig Freiraum zwischen den Musikern. Die Beats des Titels »L’Eternité« aus der gleichnamigen EP von Regal (ES) im Remix von Charlotte de Witte sind ganz so beschaffen, wie man es bei einem Techno-Track erwartet: Schwarz, tief und bretthart. Der Vela FS 407 kann sich hierbei mit einem beachtlichen Fundament und ansatzloser Kraftentfaltung in Szene setzen. »L’Eternité« ist jedoch zugleich eine Genre-untypisch aufwendige Produktion, bei der Vocalsamples und Effektsounds innerhalb einer weitläufigen Klanglandschaft auf vielen unterschiedlichen Positionen abgemischt sind. Der Vela FS 407 ist bei diesem Spektakel voll in seinem Element: Eine so präzise gestaffelte, großformatige und dreidimensionale Abbildung bekommt man nicht alle Tage zu hören - Kompliment an Elac!