Epson EH-LS800 Beamer im Test:Ultrakurzdistanz-Beamer mit 4K, HDR und integrierter Soundbar
Wer hätte nicht gern ein 100-Zoll großes Bild im Wohnzimmer? Was für TV-Geräte unerreichbar, weil unbezahlbar erscheint, stellt für einen Ultrakurzdistanz-Projektor, wie den Epson EH-LS800, kein ernstzunehmendes Problem dar. Selbst zusammen mit einer passenden Leinwand geht der Beamer fast noch als Schnäppchen durch, zumindest im Vergleich zu einem adäquaten Fernseher. Dank WLAN und Smart TV ist der EH-LS800 zudem uneingeschränkt streamingfähig und bringt die Soundbar, powered by Yamaha, gleich mit.
Testbericht von Thomas Johannsen3. Juli 2024, Fotos: Hersteller & AV-Magazin
Wie mit allen Ultrakurzdistanz-Projektoren, gibt es auch mit dem EH-LS800 keinerlei Aufstellungsprobleme, auch der soll direkt vor der Leinwand stehen, und nimmt somit die gleiche Position wie ein herkömmliches TV-Gerät ein. Damit drängt sich die Integration von Lautsprechern förmlich auf, und so ist es kaum verwunderlich, dass Epson zum wiederholten Mal auf die Unterstützung der Sound-Experten von Yamaha zurück greift. Damit der EH-LS800 sich in möglichst viele Wohnumgebungen integrieren lässt, gibt es ihn als EH-LS800B in schwarzem und als EH-LS800W in weißem Gehäuse.
Installation
Um eine 100 Zoll große Bilddiagonale zu erreichen, was gut zweieinhalb Meter entspricht, benötigt der Epson nur eine Distanz der Gehäusekante von rund 15 Zentimetern zur Leinwand. Die von Epson angegebenen Diagonalen zwischen 80 und 150 Zoll erreicht man durch geringfügige Änderungen dieses Abstandes, sodass man das Bild möglichst leinwandfüllend bekommt. Mit Hilfe des digitalen Zooms kann man die Bildfläche dann feiner auf die Projektionsfläche abstimmen, das kostet allerdings wie stets beim Digitalzoom einen Teil der Auflösung.
Die grobe Ausrichtung der Bildgeometrie erfolgt mit Hilfe verstellbarer Füße, feiner gelingt die Korrektur mit Hilfe der sogenannte Point- & Arc-Korrektur. hier werden vier Eckpunkte in einem Testbild markiert, um sie dann Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung zu verschieben. Über die App Epson Setting Assistant für Android und Apple iOS lassen sich diese und anderen Einstellungen auch per Smartphone vornehmen. So oder so, je akkurater man bei der Aufstellung arbeitet, umso mehr hält sich die nachträgliche Korrektur in Grenzen. Der Epson erlaubt außerdem eine Anpassung an verschiedenfarbige Projektionsflächen, falls man mal nicht an eine weiße Leinwand projizieren muss. Dieses Überbleibsel aus dem Business-Einsatz von Epson Beamern kann unnatürliche Farbstiche vermeiden.
Ist der Epson optimal auf die Leinwand ausgerichtet, muss das Bild nur noch scharf gestellt werden. Den Einsteller dafür findet man unter der Klappe auf der rechten Seite, die man erst mit einem etwas versteckten Hebelchen entriegeln muss. Da sich hier zudem sämtliche Schnittstellen, inklusive der Netzbuchse verstecken, ist diese Klappe ohnehin in den meisten Fällen bereits offen. Nachdem das Bild mit dem fein jusierbaren Einsteller über die gesamte Fläche scharf gestellt wurde, kann man die Klappe gern wieder schließen, sodass die Anschlüsse nebst Kabel aus dem Blickfeld verschwinden. Das mitgelieferte Netzkabel ist dafür sogar mit einem angewinkelten Stecker versehen, sämtliche Kabel werden nach hinten, also zur Wand hin, herausgeführt.