Faller Audio Oskar im Test:Ausstattung und Praxis
Die Sendestation und der Lautsprecher werden per Funkstrecke verbunden, daher kann der Lautsprecher ganz nach Belieben platziert werden, ohne störende Kabel im Weg zu haben. Die Kopplung von Basisstation und Lautsprecher erfolgt automatisch, vor der ersten Nutzung des Oskar muss der Lautsprecher lediglich auf der Basisstation aufgeladen werden. Das Netzteil bietet die Möglichkeit, einen USB-C-Ladeport zu verwenden. Außerdem verfügt der Lautsprecher selbst über einen 5V-USB-C-Ladeanschluss. Der leistungsstarke Lithium-Ionen-Akku des Oskar hält etwa 16 Stunden durch, wenn sein Ladestand 20 Prozent erreicht hat, blinkt die rote LED am Lautsprecher. Nach ungefähr vier Stunden ist der Lautsprecher wieder vollständig aufgeladen.
Mit einem ansprechend gestalteten Aluminiumgehäuse und Lautsprecherbezügen aus schmutzabweisendem Webstoff macht der Oskar im Wohnraum allemal eine gute Figur, dank seiner robusten Bauweise darf er aber auch mit auf Urlaubsreise gehen. Ein nahtlos in das Gehäuse integrierter Tragegriff sorgt daheim und unterwegs für den bequemen Transport; eine umlaufende Gummierung an der Unterseite gewährleistet sicheren Stand auf halbwegs ebenen Flächen.
Denkbar einfache Bedienung
Die Basisstation wird mithilfe des mitgelieferten Toslink-Kabels (optisch) an den Fernseher angeschlossen, wobei diese digitale Verbindung die beste Audio-Qualität ermöglicht. Alternativ kann die Sendestation mit dem ebenfalls zum Lieferumfang gehörenden 3,5-mm-Klinkenkabel an den 3,5-mm-AUX-Ausgang des Fernsehers angeschlossen werden - ein großer Vorteil bei älteren TV-Geräten. Falls es sich bei diesem AUX-Ausgang um den Kopfhörerausgang handelt, sollte die Einstellung für die Tonausgabe am Fernseher so gewählt werden, dass sie parallel auch über die TV-Lautsprecher erfolgt - der Oskar ist für das Zusammenspiel mit dem Fernsehton konzipiert.
Ein großer, griffiger Drehregler, mit dem die Lautstärke des Oskar eingestellt wird, sorgt im Alltag für eine unkomplizierte Handhabung. Mit demselben Regler lässt sich der Lautsprecher stummschalten und ausschalten. Seitlich am Lautsprechergehäuse befindet sich eine 3,5-Klinkenbuchse, an die Kopfhörer angeschlossen werden können; wenn sie verwendet wird, schaltet sie die Lautsprecher des Oskar automatisch stumm.
Technologie für entspannte Fernsehabende
Für die Optimierung der Sprachverständlichkeit stehen drei Filtermodi, die mit einer seitlich am Lautsprecher positionierten Taste gewählt werden, zur Verfügung. Sie blenden Tonanteile abseits gesprochener Sprache weitgehend aus und optimieren die Wiedergabe für unterschiedliche Grade einer Hörbeeinträchtigung. Dabei analysieren die Algorithmen des digitalen Signalprozessors den Fernsehton und passen sich dynamisch dem aktuellen akustischen Geschehen sowie der jeweiligen Filtereinstellung und der Lautstärke an. Kleine LEDs oberhalb der Taste signalisieren die gewählte Stufe, wobei sich die Sprachoptimierung auch abschalten lässt. Der Fokus liegt dann immer noch auf Sprache, aber sie wird im Gegensatz zu den drei Filterstufen ohne spezielle Anpassung an eine Hörbeeinträchtigung wiedergegeben.
Diese Option macht den Oskar auch dann besonders interessant, wenn keine Einschränkung des Hörvermögens gegeben ist, denn sie stellt eine Möglichkeit dar, ohne aufwendigeres Equipment den Produktionen beizukommen, die eher für das Heimkino als für den Fernseher zugeschnitten sind. Zudem minimiert die Aufstellung des Lautsprechers am Hörplatz den Einfluss ungünstiger Raumakustik. Bei unseren Tests funktioniert das durchweg ausgezeichnet: Der Fernseher sorgt für den »Ambiente«-Sound, und der Oskar bringt das Gesprochene selbst dann glasklar zu Gehör, wenn mehrere Stimmen in lauter Kulisse sprechen. So können wir den Fernsehabend in der bevorzugten dezenten Lautstärke genießen, ohne ständig nachzuregeln. Oder die Sportübertragung in der Küche verfolgen, ohne das TV-Gerät laut einzustellen - Anwendungsmöglichkeiten gibt es viele. Obendrein eignet sich der Oskar nicht allein als Spielpartner für den Fernseher, das Prinzip lässt sich auf jedes Gerät mit einem 3,5-mm-Ausgang ausweiten. Hinter dem Oskar steckt eine einfache Idee, die tadellos funktioniert - wir möchten die besonders entspannten Fernsehabende zu später Stunde nicht mehr missen.