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Familienbande

Los geht der Spaß mit dem Stockholmer Trio „OK Star Orchestra“ und ihrem Debüt-Album „Cobra Sessions“, das kurz vor ihrem famosen Stilmix „Sound Classique“ produziert wurde, in Deutschland jedoch erst jetzt frisch erhältlich ist. Wesentlich eindeutiger auf der bluesigen Seite als „Sound Classique“ angesiedelt, bewegt sich das Erstwerk dennoch immer ein wenig zwischen den Welten des Blues, Jazz und Rock’n’Roll, Verspieltes wie eine jaulende Katze inklusive - nichtsdestotrotz sind die „Cobra Sessions“ alles andere als banale Unterhaltung. Die Produktionsqualität ist sehr ordentlich und so gibt es mit dieser Anlage keine Sekunde Zweifel daran, dass die Titel „nach alter Schule“ entstanden sind, von nachträglich eingemischten Gimmicks einmal abgesehen: Drei Musiker spielen zusammen und die Aufnahme läuft durch. Obwohl diese überschaubare Einspielung keine Herausforderung darstellt, zeigt sie bereits deutlich, wie sich familiäre Qualitäten addieren: Das enorme Pfund, dass ein ART G3 ins Spiel bringen kann und die kraftstrotzende Souveränität eines SAM G2 lassen zusammen bei „Sunny Beach“ Thomas Davidowskis Kontrabass enorm straff, tief und regelrecht autoritär vibrieren; in dieser ultimativen Ausprägung ist die Tieftonauflösung jeweils mit anderen Spielpartnern nicht zu hören. Apropos Tiefton: Als bekennender Anhänger elektronischer Musik kann ich nur sagen, mir sind Gewissensbisse mit Blick auf die Nachbarschaft des Redaktionsgebäudes und sonstige Vernunftkriterien abhanden gekommen, mich in den Bassläufen des Albums „Magnitude“ von Suria badend! Ein solches Frequenzkellerfest par excellence demonstriert natürlich auch die herausragende Tieftonpotenz der PMC Fact 8, die angesichts ihrer grazilen Anmutung kaum zu fassen ist; diese Kette hat völlig mühelos die Magengegend und das Luftvolumen unseres 40-Quadratmeter-Hörraums wirklich nach allen Regeln der Kunst durchgewalkt.

Interconnect Audionet C100

2 Solid-Core-Leiter und Schirmung aus hochreiner Gold-Silber-Verbindung

Kapton-Teflon-Dielektrikum

Dual-Koaxial-Aufbau

Neutrik-HD-XLR-Stecker oder WBT Nextgen 0102 Cu nach Spezifikationen von Audionet mit beschichteter Aluminium-Überwurfhülse gefertigt

Preis: 990 Euro (0,75m Stereo); 1.490 Euro (1m Stereo)

Lautsprecherkabel S1

2 Solid-Core-Leiter und Schirmung aus hochreiner Gold-Silber-Kupfer-Verbindung

Teflon-Dielektrikum

koaxialer Aufbau

4mm-Bananenstecker

Preis: 795 Euro (3m Stereo)

Sowohl der ART G3 als auch der SAM G2 widerlegen die irrige Annahme, dass ältere, mäßige Aufnahmen ab einer gewissen Reproduktionsgüte keine Freude mehr machen, auch diese Fähigkeit tritt im Verbund der Audionet-Komponenten potenziert zu Tage: Selbst im Remaster der „Tubular Bells“ festzustellende ‚Makel‘ können einfach als dazugehörig wahrgenommen werden, weil die Charakteristik der damaligen Produktionstechnik und tonmeisterlichen Ästhetik deutlich vermittelt werden und gegenüber manch klinischer Abmischung von heute geradezu erfrischend sind: Entweder man mag den psychedelischen Mike Oldfield der Siebziger oder nicht, aber eine beschönigende Wiedergabe wird man sich nicht wünschen, denn die Beschwingtheit einer Komposition wie „Ommadawn“ lebt auch von ihren Ecken und Kanten. Vielleicht demonstrieren solche Alben in besonders leicht nachvollziehbarer Weise, dass Musikalität einer Anlage sich daran bemisst, wie viel Information sie zu reproduzieren vermag.

Ein Album durfte auch dieses Mal nicht fehlen, und ich komme einfach nicht umhin, ein weiteres Mal eine damit verbundene Erfahrung zu erwähnen: „Touch“ von Yello. Ich kenne es inzwischen in- und auswendig und die Produktionsqualität setzt Maßstäbe. Bei dieser Einspielung gibt es kein Limit, wenn es um echte Steigerung des musikalischen Genusses durch noch höhere Wiedergabequalität geht: Jeder Zugewinn an Präzision, Dynamik und Auflösungsvermögen offenbart neue kompositorische Details. Noch eindrücklicher als sonst wirkt das Timing des ART G3 im Zusammenspiel mit dem SAM G2 goldrichtig interpretierend und entschleunigend; für Leute, die sich auf diese meditativen Klänge einlassen können, entfaltet „Takla Makan“ mit dieser Anlage eine wirklich zauberhafte Atmosphäre - das sind 8:35 Musiktherapie - gefühlt gleichzeitig länger denn je und viel zu kurz.

Man blickt ohne aktive Konzentration in die Musik hinein und kann sich in Ruhe jeden einzelnen Ton anschauen, ihn quasi für einen kostbaren Moment festhalten. Obgleich eine solche Empfindung subjektiv bleibt, ist eins klar: Sie gehört zu jenen Musikerlebnissen, die nur eine Reproduktion von absolut außergewöhnlichem Niveau auslösen kann. Ebenso klar ist, dass diese Familienmitglieder gemeinsam über sich hinauswachsen und Freude an Musik bereiten, die unbezahlbar ist.

Dieser Live-Mitschnitt aus der Berliner Philharmonie wird mit dem Audionet-Team zum Hochgenuss: Jessye Normans stimmgewaltige Darbietung und die Atmosphäre des Konzertsaals werden direkt in das emotionale Zentrum injiziert
Das 25 Jahre nach der Erstveröffentlichung remasterte "Tubular Bells" klingt erheblich besser als das Original, wobei Produktionsqualitäten auf dem Niveau dieser Anlage eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielen, da sie immer in der Lage ist, den Zuhörer zu involvieren
Die Stockholmer Combo "OK Star Orchestra" bietet auch auf ihrem ersten Album "Cobra Sessions" abwechslungsreichen, inspirierten Jazz; nicht ganz so mitreißend wie "Sound Classique", aber allemal sehr hörenswert
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  • Einleitung Audionet ART G3 und SAM G2
  • Essentielle Details
  • Familienbande
  • Technische Daten Audionet ART G3 und SAM G2
  • Testergebnis Audionet ART G3 und SAM G2
Klang
+überragendes Auflösungsvermögen
+überragende Dynamikreserven
+extrem weitläufige, dreidimensionale Raumabbildung
+vorbildlich energiegeladene und leichtfüßige Spielweise
+überragend kraftvolle und leichtfüßige Tieftonwiedergabe
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