Gehört
Wie für jeden Kompaktlautsprecher von Sonus Faber gibt es auch für die Monitor Wood passende optionale Stative, deren Paarpreis von 580 Euro man gleich mit einkalkulieren sollte. Denn obwohl sich „die M“ sogar auf Sideboards platzieren lässt, ohne ihren Besitzer dafür mit Misstönen zu bestrafen, lohnt sich die freie Positionierung auf diesen grundsoliden, formschönen Standfüßen klanglich unbedingt. Die natürlich auch optisch perfekt mit den Monitoren harmonierenden Stands sind konstruktiv optimal auf diese Lautsprecher abgestimmt und bieten daher die bestmögliche Standfestigkeit und Klangentfaltung. Mittels dicker Konterschrauben wird der Lautsprecher fest mit der Top-Platte des Stativs verbunden, ein leichter versehentlicher Rempler stößt ihn daher nicht gleich zu Boden. Die Ankopplung des Stativs an den Untergrund erfolgt über drei präzise und leicht drehende, höhenverstellbare Spikes. Stichwort „Höhenverstellung“: Die Monitor Wood reagiert zwar überhaupt nicht mimosenhaft auf diverse Details ihrer Aufstellung oder ihres Umfeldes, belohnt allerdings angemessene Sorgfalt bei der Platzierung und der Wahl der Spielpartner reichlich. Deshalb sollte das Stativ exakt waagerecht ausgerichtet werden, bei Hörabständen bis zu etwa dreieinhalb Metern ist darüber hinaus eine leichte Neigung nach hinten zu empfehlen. Ansonsten sollte die Monitor Wood hinsichtlich ihrer Positionierung im Raum bestenfalls wie ein Standlautsprecher behandelt werden, denn sie profitiert mehr von Platz zur Entfaltung als von Wandnähe zur Unterstützung.
Während unseres Hörtests haben wir die Monitor Wood mit drei verschiedenen Verstärkerwelten befeuert: Unserer Referenz-Kombination Audionet PRE I G3/AMP, dem Hybrid-Vollverstärker Peachtree Audio iDecco und einem Digitalverstärker-Winzling namens Pro-Ject Receiver Box. Als Lautsprecherkabel kamen das Goertz MI 3, das Audionet S1 und das Abbey Road Reference Single Wiring zum Einsatz. Wie schon angedeutet, verhält sich die Liuto Monitor Wood unkritisch gegenüber Verstärkern und Kabeln, zeigt jedoch sehr deutlich jeweilige Unterschiede der Komponenten auf. Ein preislich sicherlich interessante, stylistisch passende und klanglich hervorragend funktionierende Kombination ergibt sich mit dem iPod-Dock-Röhren-Verstärker iDecco; auch mit der Receiver Box geht bereits richtig die Post ab, denn schon 20 Watt reichen der Sonus Faber, um unterhalb brachialer Lautstärkepegel dynamsch aufzuspielen. Demgegenüber ist das Audionet-Trio keineswegs zu viel des Guten, wenn es darum geht, die Grenzen der Monitor Wood auszuloten. Sie vollzieht mühelos die auf höchstem Niveau angesiedelte Klangqualität dieser Elektronik nach und zeigt so eindrücklich ihre eigene Klasse. Der Vollständigkeit halber sei kurz erwähnt, was man von diesem Kompaktlautsprecher selbstverständlich nicht erwarten darf: echte Tiefbassorgien, ungesunde Abhörlautstärken und die erbarmungslose Präsenz guter großer Lautsprecher. Reden wir lieber darüber, was den Hörer einer Sonus Faber Liuto Monitor erwartet: Hervorragendes Auflösungsvermögen, wunderbare Klangfarben, großzügige und richtig proportionierte Raumabbildung sowie ausgezeichnete tonale Balance und präzise Fokussierung. Vor allem jedoch schafft die Liuto Monitor den berühmten Spagat zwischen Quirligkeit und Ruhe, Grob- und Feindynamik, Neutralität und Atmosphäre in jener vereinnahmenden Weise, die hochwertige Zwei-Wege-Monitore charakterisiert. Kurz gesagt: Die Liuto Monitor Wood scheint geradezu über quantitativen Kriterien zu stehen, fasziniert einfach mit ihrer Stimmigkeit. Es braucht kaum zehn Sekunden, um zu merken, dass dieser Lautsprecher musikalisch auf den Punkt spielt und Essentielles eindringlich vermittelt; damit erweist sie sich als „echte“ Sonus Faber und ihres Etikettes würdig - sie haben’s wieder geschafft.