Aktive, teilaktive und passive Lautsprecher
Wie bereits erwähnt, besitzt ein aktiver Lautsprecher einen eingebauten Verstärker. Erfolgt die Aufteilung der Weichenzweige vor der Verstärkung, so werden diese Lautsprecher als vollaktiv bezeichnet. Bei einem herkömmlichen Passiv-Lautsprecher erfolgt die Aufteilung der Weichenzweige hingegen nach dem Verstärker, wodurch die Bauteile entsprechend mehr Strom und Spannung verarbeiten müssen. Dies führt wiederum zu erheblichen Abweichungen der Bauteil-Solldaten, die in der Praxis meistens bis zu zehn Prozent vom aufgedruckten Wert erreichen können.
Ein teilaktiver Lautsprecher besitzt in der Regel für den Tieftöner eine eigene Endstufe samt vorgeschalteter Aktiv-Frequenzweiche, während Mittel- und Hochtöner über eine passive Frequenzweiche und einen externen Verstärker versorgt werden.
Installation und Anwendung
Im Lieferumfang der nuPro A-20 befinden sich sämtliche Kabel, um die Aktiv-Lautsprecher sofort nach dem Auspacken in Betrieb zu nehmen. Neben dem obligatorischen Netzkabel für die Stromversorgung des eingebauten Verstärkers legt Nubert auch gleich die passenden Audiokabel mit in das Paket. Für den digitalen Anschluss an einen Computer ist ein USB-Kabel im Lieferumfang. Bei analoger Tonzuspielung über einen Fernseher, Mischpult oder MP3-Spieler kann das Miniklinken-auf-Cinch-Kabel verwendet werden.
Eine weiße Mono-Cinchleitung verbindet die beiden Aktiv-Lautsprecher untereinander.
Dabei gibt der Lautsprecher, der das Audiosignal als Erster empfängt, grundsätzlich den linken Kanal wieder. Die über das weiße Cinchkabel angeschlossene Box überträgt dann automatisch den rechten Kanal.
Die kostenintensiven, symmetrischen Analog- und Digital-Schnittstelle in Form von XLR-Buchsen fehlen. Da die nuPro-Modelle recht günstig sind und primär im Heimbereich sowie kleinere Projektstudios zum Einsatz kommen werden, führt dieser Umstand nicht zur Abwertung.
Für die korrekte Inbetriebnahme steht eine gut strukturierte und verständlich getextete Bedienungsanleitung zur Verfügung. Ein kurzer Blick in das vierseitige DIN-A4-Heft genügt, und dem akustischen Vergnügen steht nichts mehr im Weg.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die nuPro-Komponenten ohne Frontabdeckung auskommen müssen. Ein mit Stoff bespannter Rahmen oder ein schützendes Metallgitter gibt es nicht.
Für den sicheren Stand sorgen vier kleine Gummifüße, die auf der Bodenseite aufgeklebt sind. Durch die weiche Gummimischung sind die nuPros auf sämtlichen Stellflächen sicher positioniert.
Eine spezielle Halterung oder Vorrichtung für eine eventuelle Wandmontage ist nicht verfügbar.
Eine komfortable Energiespar-Automatik versetzt die Elektronik der A-20 in Abhängigkeit von der Signalstärke in den stromsparenden Stand-by-Betrieb und schaltet sie bei Bedarf automatisch wieder ein. Im Bereitschaftsmodus verbraucht der Lautsprecher knapp 0,5 Watt Leistung. Würde man die A-20 ein Jahr lang im Stand-by-Betrieb lassen, würde das mit nur 88 Cent zu Buche schlagen (bei 20 ct./kWh). Wem das noch immer zu viel ist, kann die nuPro auch mit dem rückwärtigen Kippschalter vollständig vom Netz trennen.
Verarbeitung und Bedienung
Die nuPro-Serie ist ein typischer Nubert-Lautsprecher. Bereits beim Auspacken fällt der massiv gearbeitete Korpus positiv auf. Mit einem stolzen Gewicht von 7,2 Kilogramm und wohlproportionierten Abmessungen macht der neueste schwäbische Boxen-Ableger bereits auf Anhieb eine gute Figur.
Die vertikalen Gehäusekanten sind stark gerundet, was nicht nur gut aussieht, sondern auch akustisch einen Zweck erfüllt: So genannte Schallschatten werden so vermieden, die sich vor allem im Mitteltonbereich mit unschönen Pegeldifferenzen bemerkbar machen.
Der Lackauftrag ist über jeden Zweifel erhaben. Gleichmäßig zieht sich der seidenglänzende Farbauftrag über das gewichtige MDF-Gehäuse. Hoch- und Tiefmitteltöner sind bündig in der Schallwand eingelassen, die Spaltmaße zwischen Chassiskorb und Frontplatte sind extrem gleichmäßig. Auch auf der Rückseite gefällt der Kompaktlautsprecher mit hoher Detailqualität. Das Bedien- und Anschlussfeld sowie das Bassreflex-Rohr sind ebenfalls versenkt im Holzgehäuse eingelassen, was den hochwertigen Eindruck unterstreicht. Der USB-Anschluss, die Cinchbuchsen und die Schalter sitzen fest und stabil, was eine hohe Langlebigkeit verspricht.