Installation und Bedienung
Der Philips möchte in Optik und Art ein neuartiges Multimedia-Erlebnis schenken. Entsprechend modern und aufwendig sind die Smart-Menüseiten gestaltet. Vieles soll im Überblick serviert werden. So finden sich auf der Startseite Inhaltsangebote von YouTube, aus dem TV oder zu neuen Apps direkt untereinander. Der Aufruf des System-Menüs erfolgt ebenfalls über diese Seite, wobei man mit dem Cursor immer ganz nach unten scrollt.
Einen verbesserten Überbllick will der Philips auch bei den Mediatheken mit ihrem umfassenden Online-Angebot erreichen. „Fernsehen auf Abruf“ hat TP Vision diese Service-Seite genannt. Mit Szenenfotos sehr attraktiv gestaltet gibt sie einen Einblick in die Online-Welt der TV-Sender. So passen auf eine Seite zehn Sendungen, was letztlich nur einen kleinen Ausschnitt liefern kann. Man darf allerdings auch einzelne Mediatheken auswählen. Bei „arte“ allerdings oder „München TV“ erreichte TP Vision seinen eigenen Anspruch nicht ganz wie gewünscht: Bei München TV blieb der Schirm leer, und bei arte folgte keine Auswahl von Sendungen, aber immerhin ein Link zur eigentlichen Mediathek.
Die Mediatheken selbst serviert der Philips schnell, womit er den wichtigen HbbTV-Service bestens beherrscht. Auch Wechsel ins Internet oder zu Apps gelingen gut. Lediglich ein Mal endete ein Ausflug ins heimische Netzwerk mit dem Absturz des TV, sodass wir den Netzstecker ziehen und den TV wieder starten mussten. Einmal ziehen des Netzwerkkabels kann übrigens ebenfalls nützen, falls der Philips über Ethernet den Router nicht findet. Danach klappte im Test die Kontaktaufnahme einwandfrei.
Im Netz gibt sich der TV schließlich souverän. Das große App-Portal, bereitgestellt von Google, bietet eine Menge Stoff. Chromecast übernimmt bei der Vernetzung mit Mobilgeräten im Haus eine tragende Rolle. YouTube gehört ebenfalls zu den prominent angebotenen Services. Beherrschbar macht das große Angebot unter anderem ein Trick in der Bedienung. So bietet die „Optionen“-Taste der Fernbedienung stets Funktionen an, die zu dem aktuell aufgerufenem Service oder der jeweiligen Menüseite passt.
Auch die Sprachsteuerung bringt sich ein. Die angegebenen Suchbegriffe führen gern zu Google-Angeboten, wobei sie die aus dem TV ein wenig hinter sich zurück lassen. So hätte im Test das Ergebnis für „Nachrichten“ oder „Actionfilm“ mehr TV-Angebote ausspucken können. Innerhalb des AV-Magazin-Netzwerks suchte die Google-Sprachsteuerung nach keinen Schätzen. Die Sprachverständlichkeit ist hoch. Allerdings hakt das Zusammenspiel zwischen dem Mikro der Fernbedienung und der TV-Elektronik immer mal wieder, und man muss den Suchbegriff mehrmals wiederholen.
Dank der Aufnahmefunktion auf eine externe Festplatte häuft der Philips auch hier Angebote an. Zwei Aufnahmen gleichzeitig klappen trotz des Doppeltuners allerdings nicht. Noch ein Tipp der Redaktion: Gehen Sie während Aufnahmen nicht ins Internet. Während wir auf YouTube etwas anschauten, setzte der Philips in diesem Zeitraum ganz unauffällig die Aufnahme aus.
Bild im Bild bietet die Doppeltuner-Funktion hingegen gekonnt an. Das ist geschickt fürs Zappen, um nichts zu verpassen. Programmwechsel dauern dabei zuweilen bis zu etwas langen 3,5 Sekunden.
Der Installationsprozess zu Beginn des TV-Lebens mit dem Philips ist regelrecht ausgeklügelt. Schritt für Schritt, grafisch toll aufbereitet, gelangt man vom ersten Einschalten bis zum ersten Film spielend durch die Erstinstallation. Pluspunkte sammelt TP Vision auch dabei, dass sich das Datensammeln des TVs sehr gut angeleitet eingrenzen lässt. Einzelne Funktionen, anschaulich während der Installation beschrieben, kann man abschalten, wenn man den dafür erforderlichen Datenabgleich mit den zuständigen Internet-Servern nicht zustimmen will. Top ist auch die sehr ausführliche, im Menü integrierte Bedienungsanleitung.
Bedienungs-Highlight: Zwei Fernbedienungen in einer
Für den besseren Umgang mit den Portal-Apps und dem integrierten Internet-Browser offeriert der TV eine Fernbedienung, die rückseitig mit einer Tastatur ausstaffiert ist. Stets in Griffweite, erlaubt sie das komfortable Eintippen ganzer Texte. Das klappt bestens und erleichtert den Umgang mit der Smart-Welt erheblich. Die Tastatur ist dabei stabil und griffig. Die Anordnung der Tasten wirkt zunächst etwas ungewohnt, fällt allerdings letztlich willkommen funktional aus.