Technik
Für die Schallwandlung verbaut KEF einen koaxial aufgebautes Chassis, das aus zwei Tönern besteht. Für den Hochtonbereich ist eine 25 Millimeter kleine Kalotte im Einsatz, die über eine leichte aber steife Aluminiummembran wirkt. Um das Rundstrahlverhalten zu optimieren, hat KEF der Kuppelmembran eine mehrfach gefächerte Schalllinse vorgesetzt. Der sogenannte Tangerine Waveguide schütz die empfindliche Membranfläche und sorgt für eine verbesserte Schallausbreitung. Und das vor allem im kritischen Übergangsbereich zum Tiefmitteltöner. Denn dieser umfasst die Hochtonkalotte in seinem Zentrum. Somit liegen die Schallentstehungszentren beider Töner sehr nah zusammen. Und das vermindert Laufzeitunterschiede und somit Phasendifferenzen, was der Abbildungsgenauigkeit zugutekommt. Der 130 Millimeter messende Tiefmittelöner arbeitet ebenfalls über eine resonanzoptimierte Konusmembran aus Aluminium. Die Randaufhängung, die sogenannte Sicke, ist aus geschmeidigem Gummi gefertigt und besitzt viele kleine schmale Buckel. Hierdurch möchte KEF ein optimales Eigenschwingverhalten der Sicke erreichen, damit der Töner auch bei hohen Lautstärken und somit großen Membranhüben möglichst taumelarm schwingt. Wie gut die technischen Finessen in der Summe klingen, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Klang
Beim Hörtest trumpft die Q150 mit erstaunlich breitbandigem und voluminösem Sound auf. Der Koaxialtöner spielt wie aus einem Guss und stellt somit eine wunderbar aufgeräumte Bühne dar. Durch die hohe Abbildungsgenauigkeit werden Stimmen und Instrumente innerhalb des Stereopanoramas perfekt in Breite und Tiefe platziert. Somit besitzt dieser Lautsprecher eine erstklassige Durchhörbarkeit, klingt dabei aber niemals zu analytisch. Die Bässe tönen satt und erdig, was für einen 13er-Konus keine Selbstverständlichkeit ist. Durch die im Tieftonbereich unterstützende Reflexabstimmung spielt die Q150 weiter hinunter, als man aufgrund des kompakten Gehäuses vermuten würde. Bei wandnaher Aufstellung sollten demnach die beiliegenden Schaumstoffstopfen in die Reflexrohre gesteckt werden, um den Bassbereich zu entschlacken. Im Hochtonbereich gefällt die Q150 mit hohem Auflösungsvermögen und penibler Detailgenauigkeit. Und das selbst unter verschiedenen Abhörwinkeln. Die kompakte KEF-Box klingt auch auf seitlichen Sitzplätzen noch ausdrucksstark und brillant, was dem konzentrischen Abstrahlverhalten des Uni Q-Töners zu verdanken ist. Durch die neutrale Klangabstimmung präsentiert die Q150 zudem eine ermüdungsfreie Tonalität, die bei Musik und Filmton nachhaltigen Klanggenuss über viele Stunden hinweg garantiert.