Klangqualität
Wie zuvor beschrieben, wird der Magnat RV 3 mit eingespielten Röhren ausgeliefert. Die analog arbeitenden Glaskolben brauchen einige Betriebsstunden, bis sie ihr volles Klangpotenzial entfalten. So müssen die Röhren auch beim Alltagsgebrauch zuerst vorglühen, um eine normgerechte Signalwandlung zu gewährleisten. Betätigt man den Power-Knopf, werden die Glaszylinder zunächst vorgewärmt, was mit einem Statusbalken in der Anzeige optisch quittiert wird. Danach ist der RV 3 spielbereit. Um eine optimale Signalübertragung zu den Lautsprechern sicherzustellen, kommt in diesem Test das versilberte Oehlbach-Kabel Bi Tech 4B zum Einsatz.
Bereits ab den ersten Spielminuten begeistert der RV 3 mit einem klar definierten und tonal perfekt abgestimmten Klang. So brilliert der Hybridverstärker bei dem Jazz-Stücken von „The Bassface Swing Trio“ mit einer extrem hohen Auflösung, die jegliches Detail aus dem Klangbild sauber herausarbeitet. Grob- und Feindynamik sind dank potentem Netzteiltrafo und üppiger Kondensator-Bestückung ebenfalls außergewöhnlich gut. So werden selbst filigran gezupfte Kontrabasssaiten mit perfekt dosiertem Druckvermögen in den Hörraum übertragen.
Fette Baselines moderner elektronischer Musik werden ebenso spielerisch übermittelt, wie sanfte Harfenklänge klassischer Barockmusik. In puncto Räumlichkeit schafft es der RV 3, eine authentische virtuelle Bühne zu zeichnen. Sämtliche Instrumente haben ihren angestammten Platz in Stereopanorama, sodass das Jazz-Ensembles direkt vor uns im Hörraum zu spielen scheint. So vereint der RV 3 bei unserem Klangtest auf perfekte Weise den satten und warmen Klangcharakter der Röhrenvorstufe mit dem potenten Antrittsvermögen einer Transistor-Endstufe. So macht Musikhören Spaß!