Klangqualität
Beim Hörtest spielen wir zunächst etwas Jazz bei mittlerer Zimmerlautstärke. Kontrabass, Schlagzeug, Klavier und Saxophon klingen tonal so extrem ausgewogen, wie wir es selten erlebt haben. Die Ortbarkeit einzelner Instrumente in Raumtiefe und -Breite ist hervorragend, was für eine optimale Abstimmung der akustischen Phase spricht. Diese ist auch dafür verantwortlich, dass die nuLine 284 unglaublich direkt und ungeschönt klingt. Dank der optimierten Gruppenlaufzeit des Chassisverbundes treffen die Wellenfronten wie aus einem Guss beim Zuhörer ein. So klingen auch Stimmen sehr authentisch und realistisch. Je nach Aufnahme erscheint der Gesang unmittelbar und präzise gezeichnet vor dem Hörer. Dies beweist die exzellent klingende Musik-CD „Just for You“ von Gladys Knight. Die nuLine 284 gibt die gekonnte Gesangsdarbietung der Soulkünstlerin mit sattem Fundament und exorbitantem Klangvolumen wieder.
Beim der Jazz-CD „One Music“ zeigt sich der grundehrliche Charakter der nuLine 284. Der Standlautsprecher fügt dem Signal nichts hinzu und lässt im Gegenzug nichts weg. Dabei erstaunt die ausgeprägte Breitbandigkeit der schlanken Box. Die drei 15er-Basstöner spielen sehr dynamisch und agil auf. Mit hoher Präzision und Detailauflösung wandeln sie erstaunlich tief in den Frequenzkeller hinunter. Zwar können auch drei 15er-Basstöner kein 25er-Bass ersetzen. In puncto Antriebsstärke und der damit einhergehenden Kontrolle können sie aber selbst kritische Bassfans zum Staunen bringen.
So wundert es nicht, dass die nuLine-Lautsprecher auch bei deftiger Musikkost ihre akustischen Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen. Bei Snoop Doggs- und XZIbits-Alben generiert das Sextett aus Tieftönern schöne Basskicks mit ordentlichem Druck. Dank großzügig dimensionierter Membranaufhängung darf es auch einmal etwas lauter zugehen, ohne dass den schlanken Boxen die Puste ausgeht.