Bild und Ton
- Die weit auseinander liegenden Füße sehen schick aus. Schmale TV-Racks kommen hier allerdings nicht zum Zug
Trotz "Nano-Cell"-Versprechen brilliert der 55NANO806AN nicht mit einem High-End-Schirm. Dennoch fällt das Gesamtpaket absolut überzeugend aus. Die Farben landen nicht auf dem Punkt, wirken mit dem Preset „Film“ oder „Filmmaker-Mode“ aber zweifellos so authentisch, dass spannende TV- und Filmabende durchstarten können. Der Unterschied der beiden Modi: Der Filmmaker-Mode richtet sich nach Hollywood-Vorgaben in der Kontrast- und Farbwiedergabe. Noch auffallender ist, dass die Bewegungswiedergabe das typische 24p-Kinorucken zulässt. Uns gefiel die Einstellung „Film“ dennoch besser, da der Schirm heller und kontrastreicher auftritt. Die Farben leuchten dabei intensiv und erreichen einen hohen Sättigungsgrad, sodass etwa Naturaufnahmen in bemerkenswert frischer Optik Mini-Urlaube in den eigenen vier Wänden bescheren. Auch die voreingestellte, gemäßigt geglättete Bewegungswiedergabe kam uns entgegen. Da viele Einstellungsoptionen jedoch detailliert und einzeln justierbar sind, darf man auf Wunsch ganz nach seinem eigenen Geschmack gehen.
In Schwarzwert und der Helligkeit wartet der LG mit ordentlichen Leistungen auf, die sich innerhalb der LCD-Klasse nicht zu verstecken brauchen. Kommen die beherrschten HDR-Formate HDR 10 und HLG ins Spiel, macht die Darstellung nochmals einen kleinen Sprung nach vorn. Dem Schirm weitere HDR-Formate abzuverlangen, würde ihn überfordern. Daher ist die Entscheidung von LG, sich hier zu beschränken, absolut passend.
- Schick und schmal: der NanoCell-TV verbirgt hinter eleganter Kulisse viel Technik
Die weiche Schärfe, die der 139-Zentimeter-TV bei der Skalierung von Full HD auf 4K erreicht, stellt schließlich aktuelles High-End-Niveau dar. Das freut vor allem Cineasten, die dem 4K-Schirm etwas näher rücken möchten. Es empfiehlt sich, dabei nicht seitlich zu sitzen, da der Schirm LCD-typisch dann an Wirkung verliert.
Praktisch angesichts der vielen möglichen Feineinstellungen: Über den "Kopieren"-Befehl im Menü lassen sich die gefundenen Bildeinstellungen auch auf andere Eingänge übertragen. So muss man nicht alle einzelnen Optionen neu eintragen, sofern diese dort ebenfalls passen.
Empfehlenswert macht den LG nicht zuletzt sein Sound. Herausragend in seiner Größen- und Preisklasse, wartet der Schirm mit Tiefen auf, die Action-Filmen oder der Stimmwiedergabe hinreichend Dynamik verleiht. Die Sprachverständlichkeit bleibt dabei hoch, die Klangkulisse wirkt ausgewogen. Kompliment!
- Das Menü bietet zahlreiche Optionen zur Bildfeineinstellung. Hilfreiche Einblendungen listen auf, was auf der jeweiligen Menüseite zu finden ist
- Feineinstellungen sind auch für jede Farbkomponente einzeln möglich
- Neu bei LG ist neben anderen Bilddarstellungs-Presets der Filmmaker Mode. Er soll Farben an Hollywood-Vorgaben anpassen und belässt das typische 24p-Kinoruckeln in den Bewegungsabläufen
- Wer gerne selbst bestimmen möchte, wie geschmeidig sich Motive in Kino-Filmbildern fortbewegen sollen, kann dies in feinen Schritten ausprobieren ("Entruckeln")