65UQ75009LF im Test:Bild- und Tonqualität
HDR10 und HLG als HDR-Formate werden anstandslos unterstützt, Dolby Vision bleibt dagegen den teureren Geschwistern vorbehalte. Das liegt nicht nur, aber auch daran, dass Dolby natürlich Lizenzgebühren erhebt, was den Preis anheben würde. Andere Möglichkeiten zur Bildoptimierung stehen allerdings zur Verfügung. So bietet der LG beispielsweise den Filmmaker Mode als Preset an, womit Sie in den Genuss kommen, die entsprechenden Produktionen quasi mit den Augen des Regisseurs anschauen zu können. Dieser hat in den Einstellungen genau hinterlegt, wie das Gerät die Filme darstellen soll. Wenn Sie die Presets nicht ständig je nach Genre hin und herschalten wollen, aktivieren Sie einfach die intelligente Automatik, dann nimmt der Fernseher ihnen diese Entscheidung ab, und stellt zielsicher die Bild- und Toneinstellungen auf das entsprechende Genre ein.
HDR & Filmmaker-Mode
Liegen HDR-Inhalte vor, stellt der UQ75009LF insgesamt sechs HDR-Modi zur Verfügung, darunter auch den entsprechenden Filmmaker Mode und sogar einen zur Optimierung von Spielen. Die Spiele-Optimierung beschränkt sich allerdings nur auf eine geringe Latenz, die dem Spieler eine möglichst schnelle Reaktion ermöglicht. Auf die gezielte Unterstützung von Nvidia- oder AMD-Grafikkarten verzichtet man bei diesem Gerät. Hardcore-Zocker investieren aber ohnehin deutlich mehr in ihr Equipment, und bedienen sich an anderer Stelle.
Streaming
Die Spezialität des 65UQ75009LF sind Fernseh- und UHD-Filme bzw. Videos aus dem Netz. Um buchstäblich ein klares Bild von seinen Fähigkeiten zu bekommen, schoben wir diverse Scheiben in den angeschlossenen Player, darunter selbstredend HDR Produktionen und gern solche mit viel Bewegung und Schwenks. Eine Szene hat es uns bei der Beurteilung der Bewegungserkennung und -kompensation angetan, und zwar der Schwenk über das MACUSA-Gebäude in dem Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“. Gleichzeitig mit dem Schwenk gibt es in einem Teil des Bildes ganz andere, diffusere Bewegungen, also eine echte Herausforderung für jede Bewegungserkennung.
Der 65UQ75009LF macht auch hier alles richtig, egal, ob man es smooth mag, oder eher kinomäßig ruckelig. In der Nutzerauswahl wird ein Schieber eingeblendet, in dem sich das Ruckeln nahezu stufenlos in der Stärke variieren lässt.
Die Tonqualität
Die Tonqualität wird beim 65UQ75009LF hauptsächlich vom Volumen bestimmt, welches den eingebauten Lautsprechern zur Verfügung steht. Der 65-Zöller macht hier noch am meisten aus dem 2.0-Soundsystem, was hinter dem Display werkelt. Zwar hat man sich bei LG dazu entschieden, die beiden Lautsprecher nicht mit einer virtuellen Dolby Atmos Wiedergabe zu belasten, man hat es aber geschafft, eine ordentliche 5.1 Performance hinzulegen. Den Rest überlässt man besser externen Geräten, wie einer Soundbar oder einem richtigen Surroundsystem, was angesichts der Bildgröße des 65-ers ohnehin mehr Spaß macht.