Anschlüsse, Einrichtung und Bedienung
Der LG OLED55A19LA wird mit zwei kleinen Standfüßen ausgeliefert, die untergeschraubt werden können. Da das Display nicht ganz unempfindlich ist, sollte man sich zumindest dafür zwei helfende Hände organisieren. Das gilt auch, wenn der Fernseher an die Wand geschraubt werden soll, was dank der VESA-kompatiblen Gewinde auf der Rückseite auf keine größeren Widerstände stoßen dürfte. Verzichten muss man in dieser Preisklasse lediglich auf die Verwendung der "Slim Bracket"-Wandhalterung des Gallery Designs. Die Art Gallery selbst, also das Anzeigen bildschirmfüllender Kunstwerke, ist dagegen möglich.
Anschlussseitig geht es beim OLED55A19LA recht großzügig zu; insgesamt drei HDMI-Eingänge stehen zur Verfügung. Zwei sind seitlich angebracht, der dritte befindet sich auf der Rückseite und ist zudem eARC-kompatibel. Dort solle man also kompatible Audio-Geräte anschließen, um diese dann ebenfalls mit der Magic Remote steuern zu können. Zwei USB-Schnittstellen sind ebenfalls seitlich zugänglich, wahlweise für externe Zuspieler oder einen USB-Speicher für die Aufnahme des TV-Programms.
Hier gibt es allerdings eine kleine Einschränkung: Da der LG lediglich über einen Kombituner mit je einem Eingang für Sat und einem für Kabel bzw. terrestrischen Empfang verfügt, ist nur die Aufnahme des gerade laufenden Programmes möglich, oder Timeshift, was ja im Grunde dasselbe ist.
Sind alle externen Geräte und die passende Antenne angeschlossen, kann der LG eingeschaltet werden. Sofort koppelt er sich mit der Magic Remote und der bekannte Cursor erscheint auf dem Bildschirm. Damit werden die übrigen Einstellungen fast zum Kinderspiel, selbst die irgendwann notwendige Eingabe von Passwörtern fürs WLAN oder die diversen Streaming-Accounts geht mit dem Cursor, der über die eingeblendete Bildschirmtastatur huscht, deutlich leichter als mit einer herkömmlichen Fernbedienung.
Für die wichtigsten Streaming-Dienste wie Netflix, Prime Video oder Disney+ gibt es Tasten auf der Fernbedienung, allerdings müssen die Accounts natürlich noch eingerichtet werden. Das lässt sich aber auch jederzeit nachträglich vornehmen. Wir wollen zudem nicht verschweigen, dass sich der OLED55A19LA auch komplett per Smartphone-App bedienen lässt, die LG ThinQ-App erlaubt außer der Steuerung des Fernsehers auch eine Sprachsuche und eine Anbindung kompatibler Smart Home-Geräte. Da das allerdings alles auch sehr komfortabel mit der Magic Remote funktioniert, sparen wir uns das Herunterladen der App und sind umso schneller mit der Einrichtung fertig.
Bleibt nur noch der reine Fernsehbetrieb wahlweise über Sat, Antenne oder Kabelanlage. Wie bei den meisten LG Fernsehern geht es schneller, wenn man die aktuellen Empfangswege im Menü aktiviert. Bei Sat-Empfang müssen dann noch Satellit und der Diseqc-Status bestätigt, und anschließend der Suchlauf gestartet werden.
Anschließend kann man die vom OLED55A19LA vorgeschlagene Sendersortierung getrost übernehmen, da sich die Sender auch später noch in insgesamt acht Favoritenlisten umsortieren lassen. Diese lassen sich dann jederzeit per Kontextmenü einblenden, um darin zu stöbern.
Über die enorme Funktionsvielfalt des LG wacht seit der Version 6.0 des hauseigenen WebOS das Home Dashboard. Das ist immer nur einen Klick entfernt und gibt bereitwillig über die aktuelle Anschluss- und Empfangssituation des Fernsehers Auskunft. Der Inhalt der gerade ausgewählten Quelle wird dazu in einem kleinen Bild-in-Bild angezeigt. Außerdem wird im Home Dashboard der jeweilige Status der Smart Home-Geräte angezeigt, die der LG oftmals schon direkt nach der Netzwerkintegration automatisch erkannt hat.
Bildoptimierung à la OLED
Wie es sich für einen OLED gehört, gibt es eine ganze Reihe Einstellungen, welche die ohnehin hervorragende HDR-Performance zusätzlich optimieren können. So kann man direkten Einfluss auf den Schwarzwert nehmen, um das Kontrasterlebnis zu verbessern. Darüber hinaus beherrscht der OLED55A19LA dynamisches ToneMapping. Dabei werden die Helligkeitswerte jedes Bildes analysiert und entsprechend angepasst. Das heißt, wenn das Bild generell hell ist, wird dieser Helligkeitsbereich besonders fein abgestuft dargestellt. Hat das Bild gleichermaßen besonders helle als auch besonders dunkle Bereiche, sucht der Prozessor auch hier den besten Kompromiss. Man kann das Tone Mapping aber auch ausschalten, hier ist je nach Film oder Quelle etwas Experimentierfreude angebracht.