Tolles Bild bei Film und Fernsehen
Zu den neun Bildmodi, über welche der LG OLED55A19LA verfügt, gehört auch der sogenannte Filmmaker Mode. Hier kann der Bildprozessor Informationen, die in der Produktion hinterlegt sind, auslesen und die Bildparameter entsprechend anpassen. Ein solcher Film ist „Black Panther“ aus den Marvel Studios, da bietet es sich uns an, die UHD-Scheibe in genau diesem Bildmodus auszuprobieren. Viele Einstellungen lassen sich im Fimmaker Mode nicht mehr vornehmen, dazu gehören unter anderem die Farbtemperatur und die Zwischenbildberechnung. Die Farbtemperatur ist auf kinoübliche 6500 Kelvin festgelegt und die Zwischenbildberechnung TruMotion ist beim LG komplett deaktiviert.
Das Bilderlebnis ist schlicht überwältigend, es lässt mich perfekt ins fiktive Wakanda eintauchen. Die Farben sind nicht einfach nur knalliger und intensiver, die Abstufungen sind einfach feiner, wodurch viele feine Nuancen überhaupt erst sichtbar werden. Der Verzicht auf die Zwischenbildberechnung, die beim LG übrigens sehr sauber funktioniert, erscheint uns dagegen eher als Geschmackssache. Nicht immer ist das kinoähnliche Ruckeln gerade in schnell bewegten Action-Szenen angenehm anzuschauen. Wem das nicht gefällt, der kann gern auf den Kino-Modus oder einen der ISF-Experten-Modi umswitchen; die bildgewaltige Farbdarstellung und die stimmige Farbtemperatur gibt es dort ebenfalls, zusätzlich stehen die TruMotion Einstellungen uneingeschränkt zur Verfügung.
Gaming mit kleinen Einschränkungen
Eine kleine Einschränkung müssen Hardcore-Gamer beim OLED55A19LA allerdings in Kauf nehmen. Der Fernseher hat zwar einen Gaming-Modus und einen Spiele-Optimierer an Bord, da wir es hier jedoch mit einem 50/60 Hz Display zu tun haben, muss man auf die Unterstützung einer variablen Bildwiederholrate (VRR) verzichten. Die HDR-Unterstützung, die viele aktuelle Spiele erfordern, ist dagegen voll gewährleistet. Hier können der OLED55A19LA und seine Geschwister mit den hervorragenden Schwarzwerten der OLED-Technologie sogar besonders punkten. Auch die Beschleunigung der Bildverarbeitung (ALLM) ist gegeben, sodass nur noch die eigene Reaktionszeit eine Rolle spielt, da der LG das Bild innerhalb von wenigen Millisekunden vom Eingang bis zum Bildschirm weiterreicht.
Ein wenig Atmos geht immer
Auch in der günstigsten OLED-Klasse versteht sich der eingebaute Audio-Part des LG auf eine annehmbare Realisierung von Dolby Atmos-Sound. Ihm fehlt es zwar am Tiefgang eines OLED55B19LA, was kaum verwunderlich ist, da jener den Bassbereich mit einem separaten Tieftöner unterstützt. Dennoch schafft auch der OLED55A19LA eine beeindruckende Soundkulisse, die dem Bilderlebnis nur wenig nachsteht. Grund dafür ist nicht zuletzt die Möglichkeit, den Sound auf den Sitzplatz einmessen zu können. Zudem ist auch eine Erweiterung mit Hilfe zweier passender, drahtloser Rear-Lautsprecher zu einem echten Surroundsystem möglich. Außerdem ist eine nahtlose Integration externer Soundsysteme möglich, angefangen bei der drahtlos angedockten Soundbar, bis hin zum AV-Receiver. So bleibt eine Vielzahl von späteren Erweiterungen möglich, wenn denn der Sound vom Fernseher selbst doch nicht mehr ausreichen sollte.