Die Bildqualität
Nachdem der LG den entsprechenden Input bekommen hat, geht es an die Optimierung von Bild und Ton. Insgesamt neun Bildmodi stehen zur Anpassung an unterschiedliche Genres oder verschiedene Rahmenbedingungen zur Verfügung: Lebhaft, Standard, Eco, Kino, Sport, Game, Filmmaker, (ISF) Experte (Heller Raum), (ISF) Experte (Dunkler Raum).
Ausgeliefert wird der OLED55B19LA für gewöhnlich im Standard bzw. im Eco Modus. Beide sind etwas kühl abgestimmt, kühler zumindest als die für normale Filmkost idealen 6500 Kelvin. Die liefert er dann im Kino und im Filmmaker Modus. Letzterer liest bei entsprechend kodierten Filmen die Bildinformationen aus und setzt diese Anweisungen um. Außerdem wird dann die Zwischenbildberechnung abgeschaltet, um den leicht ruckeligen Kino-Look zu bekommen.
Nun muss man die Bildeinstellungen nicht bei jedem Film separat anpassen, das kann man ebenso gut dem Fernseher überlassen. So kann man beispielsweise die Bild- und Toneinstellungen für jede Quelle und jeden Eingang separat festlegen. Alternativ lässt sich aber auch die Bild AI aktivieren.
Dank dieser künstlichen Intelligenz (Artifical Intelligence) erkennt der Fernseher anhand des Genres und unter Berücksichtigung des Umgebungslichts zielsicher die passende Voreinstellung. Die noch aufwendigere Szenen-Analyse zur Verbesserung der HDR-Performance bleibt den teureren Modellen vorbehalten.
Zum ausführlichen Bildtest musste diesmal der erste Teil der „Phantastischen Tierwesen und wo sie zu finden sind“ herhalten. Neben den vielen Szenen für einen ausgiebigen Test der HDR-Fähigkeiten des LG, die er allesamt bravourös meistert, interessierte uns diesmal besonders die Bewegungskompensation. Ein langer Schwenk über das Gebäude des amerikanischen Zauberei-Ministeriums MaCUSA (Magical Congress of the United States of America) fordert die TruMotion, wie sie bei LG heißt, besonders heraus. Hier konnten wir hervorragend die Unterschiede zwischen den Einstellungen Filmische Bewegung, Natürlich und Glatte Bewegung erkennen, die sich im TruMotion Menü vornehmen lassen. Hier kann man nach individuellen Präferenzen die Balance zwischen weicher Bewegung mit eher unscharfen Details und leicht ruckeligem Schwenk mit knackscharfen Feinheiten einstellen. Der LG folgt den Einstellungen bis auf‘s Pixel, und wir konnten keinerlei unerwünschte Artefakte erkennen.
Die Tonqualität
Dank des potenten, integrierten 2.2-Soundsystems, dessen Lautsprecher nach unten abstrahlen, stellt der OLED55B19LA dazu sogar einen passablen Sound zur Verfügung. Auch dieser kann übrigens mit Hilfe der aktivierten AI an das Genre angepasst werden. Schon bei der ersten Installation wird die Audio-Abteilung ja darauf angepasst, ob der Fernseher an der Wand montiert ist oder auf dem Fuß steht. Im Vergleich zum kürzlich getesteten OLED77C17 ist er im Bass zurückhaltender, obwohl beide die gleiche Lautsprecherbestückung haben. Der 77-Zöller kann den Lautsprechern allerdings wegen seiner Größe mehr Volumen bieten. Beim OLED77B19LA dürfte es daher keinen Unterschied mehr geben.
Trotzdem ist auch der OLED55B19LA in der Lage, einen raumfüllenden Atmos-Effekt zu kreieren, so dass man zumindest in kleineren Räumen ohne Soundbar auskommt.
Wer trotzdem mehr Sound möchte, kann den OLED55B19LA ebenso komfortabel mit Hilfe zweier kabelloser Rear-Lautsprecher zu einem veritablen 5.1 System ausbauen. Alternativ lässt sich aber auch eine Soundbar per Bluetooth andocken. In jedem Fall kann der Prozessor im Fernseher die Berechnung der Soundeffekte übernehmen.