Flott aufgebaut
Beim Handling während des Aufbaus zeigt sich der 55-er erwartungsgemäß weniger sperrig als seine großen Geschwister. Dennoch ist ein zweites Paar Arme von Vorteil, erst recht, wenn der Fernseher an der Wand statt auf dem Sideboard platziert werden soll. Der elegante, nach vorn angeschrägte Fuß ist jedenfalls dabei. Außer für einen sicheren Stand sorgt dieser für eine optimale Abstrahlung der eingebauten Lautsprecher.
Anschließend erfolgt die erste Einrichtung per Magic Remote Fernbedienung über die hauseigene Bedienoberfläche WebOS 6.0. Hat sich die Magic Remote per Bluetooth mit dem Fernseher verbunden, erscheint sogleich der Cursor gut sichtbar auf dem Bildschirm. Ab nun wird die Einrichtung zum Kinderspiel, denn mit Hilfe der Fernbedienung und des Cursors und der eingeblendeten Tastatur ist selbst die Integration ins Heimnetzwerk fast so leicht wie mit einer echten Tastatur. Zwar lässt sich der Fernseher alternativ mit Hilfe einer App komplett vom Smartphone aus einrichten, das geht aber kaum schneller und ist auch nicht komfortabler.
- Der LG lässt sich natürlich auch komplett übers Smartphone einrichten, dazu muss nur die App heruntergeladen und eine Verbindung zwischen TV und Smartphone hergestellt werden, uns erschien die Installation direkt am Fernseher komfortabler, das ist allerdings Geschmackssache
Smarter fernsehen
- Der Fuß sorgt außer für den sicheren Stand auch für eine Bündelung des Tonsignals, das aus den Lautsprechern in der Unterkante kommt (Foto: LG)
Sehr komfortabel ist dagegen die aktuelle Version des hauseigenen WebOS Betriebssystems, dort stellt sich insbesondere das sogenannte Home Dashboard als Übersicht über die angeschlossenen Quellen und anderen Geräte. Dazu gehören beim LG auch SmartHome Geräte, unterstützt werden mit Apple HomeKit, Amazon Echo und Google Home die gängigsten Systeme.
Der digitale Fernsehempfang lässt sich über Satellit (DVB-S2), Kabel (DVB-C) und terrestrische Antenne (DVB-T2/T) abdecken. Außerdem stehen per WLAN oder LAN Streaming Dienste wie Netflix, Amazon Prime und andere zur Verfügung. Besonders interessant ist LG Channels, dieser kostenlose Dienst erlaubt den Empfang von mittlerweile über 50 IP-TV-Sendern übers Netz.
- Bei den meisten Anbietern von Apps oder Steaming-Diensten muss man sich natürlich mit einem Account anmelden
Per Magic Remote behält man auch hier sämtliche Fäden fest in der Hand. Sogar das Mikrofon für die Sprachsteuerung ist dort eingebaut, Amazon Alexa, Google Assistant und LG ThinQ werden unterstützt. Die Freihand-Sprachsteuerung, in welcher der Fernseher durch Aussprechen von "Hi, LG!" die Ohren aufsperrt bleibt der G- und der Z-Reihe von LG vorbehalten. Ähnlich verhält es sich mit der sogenannten "Magic Tap“-Funktion; die Fernbedienung wird per NFC mit dem Smartphone gekoppelt, und leitet dessen Bildschirminhalt dann an den Fernseher weiter. Auch diesen Komfort gibt es erst ab der nächst höheren C-Reihe.
- Die Magic Remote hat direkte Tasten zu den wichtigsten Streamingdiensten, ein Mikrofon für den verwendeten Sprachassistenten ist ebenfalls integriert. Die NFC-Verbindung mit dem Smartphone bleibt den teureren Modellen vorbehalten
- Die beiden HDMI-Buchsen an der Seite kommunizieren im 2.0 Standard (Foto: LG)
Ein Grund dafür, dass der OLED55B19LA einige der smarten Features nicht unterstützt, mag der eingesetzte Alpha7 Gen4 Prozessor sein, der ist nämlich nicht mehr ganz auf dem neusten Stand. Auch das Menü läuft nicht ganz so flüssig wie beispielsweise beim OLED77C17LB, der kürzlich ebenfalls bei uns im Test war. Das sind jedoch allenfalls leichte Einbußen im Bedienkomfort, die smarten Fähigkeiten des LG werden dadurch in keiner Weise beeinträchtigt.
Auch an die Gaming-Fraktion wurde gedacht, zwei der vier HDMI-Schnittstellen entsprechen dem HDMI 2.1 Standard, der unter anderem auch die fürs Gaming wichtige variable Bildrate (VRR) und den automatischen Modus mit niedriger Latenz (ALLM) unterstützt. Speziell für die neue Xbox ist zudem ein Update geplant.