LG Tone Free DFP9 im Test:True Wireless In-Ears mit innovativer Ladebox
LG nutzt die obligatorische Ladebox der True Wireless In-Ears längst nicht mehr nur zum Laden. In der DFP-Reihe werden die In-Ears in der Box gleichzeitig mit UV-Licht gereinigt. Die Tone Free DFP9 können sogar noch mehr, hier sitzt ein Bluetooth-Sender in der Box, sodass Sie die In-Ears auch an Geräten nutzen können, die gar kein Bluetooth haben. Damit erweitert sich der Aktionsradius der DFP9 ganz enorm.
Die Ähnlichkeit der LG Tone Free DFP9 mit den Tone Free DFP8 kommt nicht von ungefähr. Selbst die Farbauswahl ist die gleiche, beide Hörer gibt es außer in Pearl White noch in Haze Gold und in Charcoal Black. Die In-Ears sind technisch und damit akustisch bis auf eine Kleinigkeit sogar identisch aufgebaut. Diese Kleinigkeit betrifft die Bluetooth-Übertragung, denn anders als die DFP8 unterstützen die Tone Free DFP9 neben den gängigen Codecs SBC und AAC auch den besonders verlustarmen AptX-Codec. Damit sind sie bestens für die drahtlose Übertragung in CD-Qualität prädestiniert.
Saubere Sache und mehr
Die Unterscheidungsmerkmale werden im Falle des Ladedocks dagegen schon etwas offensichtlicher. Zwar werden auch die In-Ears der DFP9 im Zuge des Ladevorgangs per UV-Licht von den meisten Keimen befreit, was übrigens nach unserer Kenntnis nur LG so macht, darüber hinaus birgt das Dock jedoch noch ein weiteres Feature. Neben der Lade-Elektronik und dem Akku ist nämlich noch ein kompletter Bluetooth-Sender eingebaut. Man verzichtet beim DFP9 zwar auf die Fähigkeit, das Dock kabellos per Induktion aufzuladen, bekommt im Gegenzug jedoch eine Vielzahl neuer Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Geräten, vor allem mit solchen, die über kein eigenes Bluetooth-Modul verfügen.
Genial: Plug & Wireless Funktion
Das Case lässt sich nun mit Hilfe des mitgelieferten USB-C-AUX-Kabels an mobile und stationäre Geräte anschließen, die per se nicht über Bluetooth verfügen. LG hatte dabei wohl in erster Linie die Audio-Buchsen im Flieger oder im Zug-Abteil im Visier, vielleicht noch die altgediente heimische Stereo-Anlage. Die Plug & Wireless Funktion lässt sich jedoch auch mit dem Laufband im Fitness-Studio, oder, wie ein Kollege so treffend einwirft, auch problemlos mit einem Walkman beziehungsweise einer anderen analogen Quelle antiker Herkunft kombinieren. Damit lassen sich gerade auch ältere HiFi-Gerätschaften im Nu wiederbeleben, und ganz nebenbei alte Schätze wieder entdecken.
Dazu hat das Ladedock einen kleinen Umschalter an der Seite, der es vom normalen Lade- und Reinigungsbetrieb auf die Funktion als Bluetooth-Dongle umschaltet. Ein Adapterkabel, welches die Box per USB-C mit dem AUX-Ausgang der analogen Quelle verbindet, gehört zum Lieferumfang. LG verwendet hier den weit verbreiteten 3,5-mm-Klinkenstecker. Dieser wird einfach in die entsprechende Buchse eingesteckt, und man muss nur noch die Box umschalten und schon hat der Walkman, oder das Laufband oder welche analoge Quelle auch immer eine Bluetooth-Verbindung zu den DFP9 In-Ears.
Sowohl die Reinigung per UV-Licht als auch der eingebaute Bluetooth-Sender fordern allerdings auch ihren Tribut, denn beide benötigen Strommaus dem Akku in der Ladebox. So kommt es, dass der Akku im Ladedock die In-Ears nur einmal komplett und ein weiteres Mal zu etwa 50% aufladen kann. Nach unserem Test der Akkulaufzeit können wir hier allerdings zumindest teilweise Entwarnung geben; die voll geladenen In-Ears halten nämlich locker bei die im Prospekt angegebenen 10 Stunden ohne ANC durch. Mit aktivem Noise Cancelling reicht es immer noch für sechs Stunden. Außerdem sind sie schnelladefähig, so reicht ein Ladevorgang der In-Ears von etwa fünf Minuten schon für eine Stunde Musik aus.