Möglichkeiten
Magnat hat gut daran getan, den neuen Verstärker für smarte Audioanwendungen zu konstruieren. Soll heißen: Neben den klassischen Funktionen kann der MA 600 Audiosignale via Funk und somit kabellos von Smartphones, Tablets und Computer entgegennehmen. Als Übertragungstechnik kommt der Bluetooth-Standard zum Einsatz. Dank der Kompatibilität zum aptX-Codec übertragen Mobilgeräte und Computer mit entsprechender Ausstattung die Audiosignale sogar in CD-Qualität zum Magnat-Verstärker. Die dafür erforderliche Empfangsantenne ist im Lieferumfang enthalten und im Handumdrehen montiert. Eine weitere Besonderheit ist der USB-Eingang. Über die TYP-B-Buchse können Computer via Kabel verbunden werden. Dann fungiert der MA 600 als Verstärker und gleichzeitig Soundkarte. Nach dem Verbinden einfach den Magnat in den Sound-Optionen des Betriebssystems als Ausgabe- oder Wiedergabemedium angeben und schon ertönen Computerspiele, Videos und Musik in lupenreiner Klangqualität. Digitale Quellen wie CD-Player, Spielekonsolen oder Streaming-Player finden wahlweise an der optischen Toslink- oder der elektrischen Cinchbuchse Anschluss. Für die Verbindung analoger Audiospieler stehen ein CD-,Tuner-, Aux- und Tape-Anschluss zur Verfügung. Über den ungeregelten Tape-Ausgang können analoge Aufnahmegeräte wie Kassettenrekorder oder Bandmaschinen mit Audiosignalen versorgt werden. Zudem bietet der MA 600 einen MM-Phono-Eingang samt Masseanschluss. So finden auch Plattenspieler mit Moving Magnet-Tonabnehmer einfach Anschluss an dem Magnat-Verstärker. Schlussendlich bietet die Miniklinkenbuchse in der Frontplatte eine praktische Möglichkeit, mobile Audiospieler wie Handys, Camcorder oder MP3-Player mit dem MA 600 zu verbinden.
Design, Bedienung und Verarbeitung
Wer den MA 600 zum ersten Mal in die Hände nimmt, merkt unweigerlich die hohe Anfassqualität. Das Gehäuse ist aus stabilem Metall gefertigt und stemmt über acht Kilogramm auf die Waage. Die Frontplatte besitzt eine gebürstete Oberfläche, die je nach Lichteinfall mal mehr, mal weniger in Erscheinung tritt. Das sieht nicht nur gut aus, sonders sorgt auch subtil für das gewisse Etwas. Hinter dem charakteristischen Bullaugenfenster in der fünf Millimeter dicken Frontplatte setzt Magnat die Röhre gekonnt in Szene, dessen Leuchten von einer zusätzlichen Leuchtdiode unterstrichen wird. Etwas „Show and Shine“ muss auch im Home HiFi-Bereich erlaubt sein. Die Verarbeitung ist selbst bei näherem Hinsehen tadellos, überzeugt mit sauber entgrateten Kanten und akkurater Detailqualität. Die Bedienelemente fühlen sich hochwertig an, da sie aus massivem Aluminium gefertigt sind. Auf der Rückseite hat Magnat aus dem Vollen geschöpft und dem Verstärker vergoldete Anschlüsse spendiert, was den Cinchbuchsen und Kabel-Schraubklemmen eine hohe Langlebigkeit beschert. Die Bedienung geschieht vornehmlich über eine leichtgewichtige Fernbedienung. Durch die zahlreichen gleichgroßen Tasten und die winzige dunkelgraue Beschriftung sind die einzelnen Funktionen aber nur schwer zu erkennen, was die Bedienung aus der Ferne unnötig erschwert. Hier sollte Magnat nachbessern.