Bild und Ton
Die möglichst homogene, übertreibungsfreie Wiedergabe der Bilder hat sich Panasonic ganz offensichtlich beim TX-55GXW904 ins Konzeptbuch eingetragen. Der Schirm geht daher nicht bis an die Leistungsgrenzen punkto Helligkeit oder Kontrast. Ausgewogen serviert er Farben, Hell-Dunkel-Spiele und Schattierungen. Gleichzeitig kann er in der Grundhelligkeit und Schwarzdarstellung überzeugen, sodass trotz gemäßigter Wiedergabe keine Langeweile aufkommt.
Als wir HDR zuspielten, setzte der 139-Zentimeter-TV die Qualitätssteigerung pflichtgemäß um. Wiederum glänzte der Schirm mit behutsamer, feiner Wiedergabe, um die zusätzlichen Schattierungen in den HDR-Bildern wiederzugeben. Spektakuläres Auskosten der Hell-Dunkel-Grenzwerte gehört auch hier nicht zu den Kennzeichen, obgleich der Schirm gegenüber Standard-Kost durchaus an Helligkeit gewann.
Die Bewegungsdarstellung gelingt dem Schirm auf natürlich wirkende Weise. Zwar kommt die Zwischenbildberechnung hier und da an ihre Leistungsgrenzen, dann ruckt es kurz. Doch diese Ausrutscher sind so rar, dass sie kaum störend auffallen. Vergleichbares gilt für die Bewegungsschärfe: Limitiert durch die Wahl des LCD-Panels und dessen Schaltgeschwindigkeit kann der TV keine Spitzenwerte erreichen, wie etwa bei Sportübertragungen wünschenswert. Doch in allen anderen Fällen kommt kein Mangel auf, und man genießt den UHD-Schirm mit all seinen Vorzügen.
Gut von Panasonic konzeptioniert: Wer „True Cinema“ als Preset aktiviert, muss nicht mehr nachjustieren. Sowohl die Bewegungswiedergabe als auch die anderen Werte sind fürs Kinoerlebnis aufeinander abgestimmt. Auch der berüchtigte „Overscan“, der die Bilder etwas vergrößert und nur in Spezialfällen zum Einsatz kommen sollte, ist ausgeschaltet.
Punkto Klang ist der Wohnzimmer-TV eher knapp ausgestattet. Dies merkt man am geringen Klangvolumen. In den Höhen kann der TV sogar etwas aufdringlich werden, wenn man mal etwas lauter machen wollte. Bei durchschnittlicher Lautstärke schaffen es die Lautsprecher allerdings mit Klangbalance zu punkten. Damit kann man TV-Abende verbringen – Kinofilme jedoch sollte man eher mit externer Klanghilfe zu ihrer Wirkung verhelfen.