Bestes Bild für Fernsehen, Filme und Games
Wir wollen Ihnen aber auch die andere Kernkompetenz des Panasonic nicht vorenthalten, schließlich geht es nun ums Bild, dem eigentlichen Highlight des TX-55JZW2004. Highlight scheint hier genau das richtige Wort, schließlich zeigte unsere Test-Disc eine enorme Spitzenhelligkeit an, wie sie bei OLEDs nur selten zu finden ist. Zwar findet man im LCD-Lager durchaus ähnliche Spitzenhelligkeiten, mitunter sogar mehr, der OLED zieht aber die Grenzen zwischen Spitzenhelligkeit und tiefstem Schwarz quasi pixelgenau. Wogegen beim LCD das zwingend notwendige Backlight für mehr oder weniger ausgeprägte Lichthöfe sorgt, was den wahrgenommenen Kontrast stark reduziert. Der Panasonic kann hier den OLED-Vorteil voll ausnutzen, und liefert deshalb scharf abgegrenzte Hell-Dunkel-Übergänge und damit einem enormen Kontrast.
Das sind ideale Voraussetzungen für Hochkontrast-Produktionen (HDR), unterstützt der Panasonic doch mit Dolby Vision, HDR10+, HDR10 und mit HLG, dem Verfahren der 4K-TV-Sender, sämtliche aktuellen HDR-Formate. Der HCX-Pro-AI-Processor optimiert alles und berücksichtigt auf Wunsch sogar das Umgebungslicht. Mit Dolby heißt das dann Dolby Vision IQ, bei HDR10+ Inhalten setzt Panasonic auf das hauseigene HDR10+ Adaptive.
Bei Dolby Vision Inhalten ist ein großer Teil der individuellen Einstellmöglichkeiten nicht aktiv, weil der Dolby Vision-Standard sie von vornherein festlegt. Im Filmmaker Modus sieht das ähnlich aus, die Zwischenbildberechnung wird deaktiviert und die Farbtemperatur steht fest auf 6500 Kelvin. Bildschärfe und Farbton lassen sich ebenfalls nicht beeinflussen.
Anschauen konnten wir uns das im „Black Panther“ von Ryan Coogler, der ist nicht nur in Dolby Vision produziert, sondern es sind außerdem Parameter für den Filmmaker Mode hinterlegt. Die Zwischenbildberechnung ist also ohnehin deaktiviert und auch andere Einstellungen sind gesperrt. Zur Auswahl stehen nunmehr noch drei Dolby Vision-Modes, nämlich Lebhaft, Dunkel und Auto, wobei uns der dunkle oder der automatische Modus am meisten zusagte, was sicher an unserem gut abgedunkelten Testraum liegt. Durch die enormen Kontrastwerte, die der Panasonic erreicht, vermittelt das Bild fast schon eine dreidimensionale Plastizität.
Um auch die Wirkungsweise der Zwischenbildberechnung begutachten zu können, die bei Panasonic Intelligent Frame Creation heißt, musste einmal mehr „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ in den Player. Dort finden wir zielsicher die Szene mit dem Kameraschwenk über das MACUSA-Gebäude, an dem wir die verschiedenen Modi der Zwischenbildberechnung schön ausprobieren können. Außer den Presets Mittel, Hoch, Niedrig und Aus stellt der Panasonic zudem eine benutzerdefinierte Einstellung zur Verfügung, in der jeder selbst das Verhältnis zwischen fließender bis ruckelnder Bewegungsdarstellung einstellen kann. Wieder einmal leistet die Bildverarbeitung ganze Arbeit, egal, wie stark wir an den beiden Schiebern stellen, das Bild folgt exakt unseren Wünschen, unerwünschte Artefakte konnten wir keine entdecken.
Beim Spielen kommt es in erster Linie auf die Latenz an, also die Verzögerung zwischen Eingangssignal und der Abbildung auf dem Bildschirm. Dank des flotten neuen Prozessors im Zusammenspiel mit dem Panel, liegt die Latenz beim Panasonic bei kurzen 14 Millisekunden, was für die meisten Spiele vollkommen ausreicht. Außerdem unterstützt der Panasonic dank AMD Freesync Premium-Standard sogar aktuelle Spiele mit variabler Bildrate (VRR). Dank neuster HDMI-Standards verarbeitet er zudem 4K-Auflösung mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, wie sie von der neuen PlayStation 5 und der Xbox Series X geliefert werden.