Ausstattung und Bedienung
Die Fingerspitzen möchten immer wieder über den geschwungenen Hochglanzfuß fahren. Hier hat Philips deutlich aufgerüstet. Schon das vorangegangene Geräte-Design war ansprechend, doch hier drückt sich der Wille zur Hochwertigkeit nochmals deutlicher aus als dies bisher ohnehin schon der Fall war. Daher vergaben wir das in den vergangenen Jahren wahrlich seltene "Überragend" in der Verarbeitung.
Ambilight ist als Philips-Extra nicht nur ein Spielpartner, der den Bildeindruck erhöhen soll. Der Lounge-Modus schafft auch ganz ohne Film Lichträume, und vom TV wiedergegebene oder weitergeleitete Musik wird auf nahezu künstlerische Weise sichtbar.
Da fällt es fast schon schwer, zu den harten Ausstattungsdaten zurückzufinden. Doch auch hier kann der 55OLED854 mit vier HDMI-Buchsen und Twin-Tuner-Empfang glänzen. Letzteres verliert für PiP-Fans etwas an Wert, da diese Funktion nur sehr umständlich aufzurufen ist.
Ganz einfach wird's beim Thema Video on Demand: Die Apps starten schnell und gern auch auf Zuruf via Sprachassistent. Das Mikrofon hierfür sitzt in der Fernbedienung, die obendrein mit rückseitiger Tastatur und Bluetooth-Verbindung punktet.
- Ob mit oder ohne Bild, Ambiligt verbreitet künstlerische Lichtstimmung
Die Navigation innerhalb von Apps und der Menüseiten klappt ausgesprochen flott und geschmeidig. Lediglich die Senderorganisation inklusive der Erstellung von Favoritenlisten wirkt ein wenig umständlich. Zum Teil fehlt auch bei anderen Funktionen ab und an die Führung. Dass man ein wenig länger die OK-Taste der Fernbedienung drücken muss, um im Homemenü seine Favoritenfunktionen zuvorderst platzieren zu können, verrät die Seite etwa nicht - obgleich diese Art der Bedienung dank kurzer Wege praktisch ist und ein Pluspunkt.
Eine Aufnahme starten und ein anderes TV-Programm anschauen klappt dank Twin-Tuner bestens. Timeshifting des Senders, der gerade aufgenommen wird, ist nicht vorgesehen. Etwas ungewöhnlich: Verfolgt man die Sendung bereits während der Aufnahme mit, taucht rechts oben in der Schirmecke ein stetig sich ein- und ausblendendes Aufnahmezeichen. Der Philips-TV ist offensichtlich der Meinung, dass diese Info eher nützt als stört.
Tolle Ergänzung: Der OLED nimmt auch Kontakt zu Alexa auf. Der Amazon-Sprachassistent kann den TV ins Alexa-Smart-Home integrieren und ein einige TV-Steuerbefehle weitergeben. Hierfür dockt man auf einfache Weise einen Alexa-Lautsprecher mit integriertem Mikrofon an den Philips an.
- Die Vernetzung über Google macht’s möglich: Auch am TV lassen sich Google-Dienste abrufen, die Inforamtion und Kommunikation ermöglichen (siehe Menütext)
- Gleich während der Erstinstallation erklärt der Philips, was es alles an Extras gibt
- Wichtige Details für die Systeminstallation werden verständlich präsentiert
- Vom Homescreen aus betritt man die Android- und die Welt des Philips-Smart-TV. Zur Sprachsuche fordert das Menü augenfällig auf (oben links). Auch das Systemmenü ist von hier aus erreichbar (oberen rechts)
- Der Homescreen ist individuellen Wünschen anpassbar. Die Angebotskacheln sind in Reihe verschiebbar, wie im Beispiel gezeigt etwa nach unten. Innerhalb der Reihen lassen sich die Kacheln ebenfalls sortieren. Oder einzelne Reihen verschwinden auf Wunsch, um bessere Übersicht zu erhalten
- Im reichhaltigen Google-App-Portal findet man bei Smart-TVs auch eher seltene Services
- Das jeweilige App-Angebot wird auf attraktive Weise erklärt. Danach entscheidet man, ob man den Dienst installieren und nutzen möchte
- Das Systemmenü präsentiert sich übersichtlich und mit kurzen Erklärungen zu den einzelnen Optionen
- Vielleicht zunächst etwas verwirrend: Die zusätzliche, hauseigene „Philips TV Collection“ bietet nochmals Apps an. Sie darf man nutzen, falls man kein Google-Konto erstellen möchte
- Der Programmführer öffnet automatisch Zusatzinfos zur der per Cursor angesteuerten Sendung