Bildeindrücke und Messungen
Der Philips 65OLED935 besitzt eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel. Damit werden Feindetails präzise abgebildet. Sogar unser Testbild mit einem Schachbrettmuster in UHD-Pixelauflösung wird tadellos reproduziert. Unter Bildeinstellung „ISF Tag“ wird der Rec.709-Standard für HDTV punktgenau eingehalten. Die Farbtemperatur trifft mit 6.530 Kelvin das Target fast punktgenau. Die Lichtausbeute ist mit 196 Candela für einen OLED-TV auf gutem Niveau. Für Fernsehen am Tag ist das allemal hell genug. Mit HDR-Content legt der Philips dann richtig zu. Beeindruckende 850 Candela bringt er auf die Mattscheibe und bringt die Stärken von Dolby Vision richtig gut zur Geltung. Der ANSI-Kontrast beeindruckt mit 655:1 und der On/Off-Kontrast sprengt sogar die Messrange unseres Equipments mit über 300.000:1! HDR-Inhalte können von 0,005 – 10.000 Nits via Tone Mapping dargestellt werden.
Unsere Filmauswahl fällt auf „Tenet“. Bereits das Warner-Logo am Anfang leuchtet dermaßen satt Rot vor pechschwarzem Hintergrund, wie es derzeit nur gute OLED-TV-Geräte darzustellen vermögen. Als der Protagonist mit dem Motorboot zur Jacht übersetzt, sind die weit entfernen Häuser am Hang der Hafenstadt klar und deutlich zu erkennen. Das ermöglicht die Ultra-High-Definition-Auflösung. Der hohe Kontrastumfang sorgt für spektakuläre natürliche Details. Spitzlichter von der Sonne werden auf den Wellen strahlend hell reflektiert. Schattenbereiche sind bestens durchgezeichnet. Es ist alles vorhanden, was auf dem Quellmaterial vorhanden ist. Der Himmel weist feine Wolkenstrukturen auf. Auf dem Polohemd des Protagonisten sind die kleinen Knöpfe bestens zu sehen. Sogar die Falten auf seiner weißen Hose werden originalgetreu reproduziert. Übernimmt die AI das Bildprozessing, wird diese herausragend gute Darstellung sogar noch sichtbar gesteigert. Bis zu 850 Candela leuchten die Spitzlichter nun. Diese Farbpracht und Plastizität ist schlichtweg atemberaubend.
Doch nicht nur das Bild befindet sich auf Referenzniveau, sondern auch der Ton spielt großartig auf. Wer möchte, kann die Soundqualität sogar noch an seinen Geschmack anpassen. Dafür steht ein 5-Band-Equalizer zur Verfügung. Auch ein „Night Mode“ für den Nachtbetrieb ist vorhanden. Damit wird die Dynamik in den Filmsoundtracks so angepasst, dass der reflexartige Griff zur Fernbedienung entfällt, wenn es urplötzlich mal wieder krachend laut zugeht. Der Philips passt Dialoge, Musik, Schüsse und Explosionen im Vorfeld so an, dass schlafende Kinder und empfindliche Nachbarn nicht gestört werden. Darüber hinaus kann es das Soundsystem so richtig krachen lassen. Bereits ohne externen Subwoofer wird die Klangqualität der meisten Fernseher bei weitem übertroffen. Deutlich sind Windgeräusche von der Zimmerdecke wahrnehmbar, als in „Tenet“ die Katamarane durchs Wasser gleiten. Während eines der Schiffe an der Kamera vorbeifährt, kommen akustisch Geräusche direkt von der Seite. Zweifelsfrei kann das Soundsystem vom Bowers & Wilkins keine ausgewachsenen Standlautsprecher oder gar eine vollwertige Dolby-Atmos-11.1.4-Lautsprecherkonfiguration ersetzen, aber im Hinblick auf eine aufgeräumte Optik ist der Klang überaus beeindruckend für einen Fernseher.