Praxis
Das vertikale Lensshift bringt sich bei der Aufstellung gewinnbringend ein, auch wenn der Spielraum vielleicht etwas größer ausfallen könnte. Auf und ab bewegt wird das Objektiv komfortabel über ein Stellrad direkt über dem Objektiv.
Vielleicht dem niedrigen Preis des Acer gezollt ist die ein wenig schwergängige Drehbarkeit des Fokus-Rings beim Scharfstellen des Bildes. Ein echtes Hindernis stellt dies jedoch nicht dar, letztlich bringt man die Schärfe mit etwas Fingerspitzengefühl schnell auf den Punkt.
Im Menü erwarten den Cineasten alle wichtigen Einstellmöglichkeiten. Sie sind sehr übersichtlich angeordnet. So sind die Optionen für die Aufstellung wie etwa die vertikale und horizontale Trapezkorrektur leicht gefunden. Auch mehrere Voreinstellungen des Bilds für unterschiedliche Raumsituationen stehen bereit. Wer diese aktiviert, ist besonders schnell am Ziel. Wer lieber selbst Feinjustage betreiben möchte, findet in etwas tieferen Menü-Ebenen seine Einstelloptionen. Hier ist die Menü-Führung nicht ganz perfekt und man muss ein wenig probieren, bis man sie wie gewünscht erreicht.
Das lohnt sich. Denn der Acer V7500 überzeugt mit ausgefeilter, hoher Bildqualität. Tatsächlich hält er den versprochenen Farbraum Rec.709 erstaunlich gut ein. Hier muss man keine Abstriche in der Stimmigkeit machen. Der überzeugende Kontrast mit sehr gutem Schwarzwert trägt dazu bei, dass die Nuancen klar und farbkräftig auftreten. Auch dunkle Szenen wirken dabei plastisch und natürlich. Nur deutlich kostspieligere Beamer schaffen hier mehr. Die berüchtigten Regenbogeneffekte, die durch das schnell rotierende Farbrad im Beamer erzeugt werden, entstehen kaum. So dürften sie nur jene Cineasten entdecken, die für den Effekt sehr sensitiv sind. Das kann erfahrungsgemäß besonders für Brillenträger gelten.
Insgesamt überzeugen die Bilder mit beeindruckender Natürlichkeit, die durch die hohe Schärfeleistung des Acer noch mehr zur Geltung kommt. Um diesen Nuancenreichtum zu gewährleisten, hält sich der Acer punkto Strahlkraft ein wenig zurück und konzentriert sich lieber auf die Feinzeichnung der dunklen und hellen Schattierungen. Dies fällt jedoch erst mit 3D-Bildern auf. Denn die 3D-Technik schluckt bis zu 70 Prozent des Lampenlichts. Daher stellten wir im Test den Kontrast- und Helligkeitsregler bei den beeindruckenden Szenerien von "Avatar" mit ihrer ganzen Farbpracht etwas nach oben. Eine Leinwand mit etwas höherem Gain-Wert kann hier ebenfalls unterstützen.
Mit diesen Anpassungen schafft es der Acer, 3D-Bilder ebenfalls kontrastreich und vor allem ohne jegliche Darstellungsfehler zu offerieren: Man sieht keinerlei Doppelkonturen oder andere Verwischungen, die den 3D-Effekt mindern könnten. Das beschert echten Heimkino-Spaß.
Nicht auf Lager hat der Acer Zwischenbildberechnung, die Bewegungsabläufe glättet und speziell die 3D-Wiedergabe noch ausgefeilter wirken lässt. Da der Beamer jedoch den Kinobildrhythmus 24p perfekt beherrscht, sieht man die Filme genau so wie in den großen Leinwandkinos. Die optionalen Acer-Brillen sitzen dabei angenehm und leicht auf der Nase, sodass die Cineasten auch hier hohen Komfort genießen dürfen.
Erfreulicherweise ist trotz der hohen BildlLeistungen das Lüftergeräusch gering, obgleich andere, ebenfalls günstige Beamer das schon etwas leiser hinbekommen haben. Hier reden wir allerdings eher von Nuancen, weswegen der Acer V7500 auch hier absolut empfehlenswert ist.