Portabler Beamer im Test:Samsung The Freestyle: Klein – Smart – Stark
Ganz dem aktuellen Trend zu mobilen Strahlemännern folgend, hat Samsung den Mini-Beamer The Freestyle ins Rennen geschickt. Der The Freestyle, oder auch SP-LSP3, so die korrekte Bezeichnung, ist wirklich klein, projiziert aber ein großes Bild und lässt sich dank integriertem WLAN und Streamingfähigkeit komplett autark betreiben.
Testbericht von Thomas Johannsen, 01. Juli 2022 Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Komplett autark heißt eigentlich auch, dass der Winzling unabhängig von der Stromzufuhr aus der Steckdose arbeiten sollte. Allein, hier gibt es eine kleine Einschränkung; der Beamer ist so klein, dass es nicht möglich war, einen potenten Akku ins Gehäuse unterzubringen. Um den Beamer dennoch unabhängig von der Steckdose betreiben zu können, plant Samsung wohl einen optionalen Akku, der sich an den Fuß des Beamers andocken lässt. Das sorgt für echten mobilen Betrieb und außerdem für noch mehr Standfestigkeit. Allerdings ist der Akku noch nicht im Handel, sodass wir zum Test mit einem normalen Akkupack vorlieb nehmen mussten, welches uns freundlicherweise gleich mit zur Verfügung gestellt wurde. Dieser Powerriegel wird einfach mit demselben USB-C Anschlusskabel an den Beamer angeschlossen, wie schon das Netzteil. Ein solides Transportcase gibt es ebenfalls für den Freestyle, dafür werden allerdings nochmal etwa 60 Euro fällig.
Flexibel einsetzbar
- Der gesamte Lieferumfang besteht aus dem Beamer, einem USB-Netzteil nebst Anschlusskabel und natürlich der Fernbedienung
Der Freestyle verfügt über einen schwenkbaren Standfuß, der dem Beamer soviel Bewegungsfreiheit verleiht, dass man quasi in jede Richtung projizieren kann, selbst an die Decke. Kleine Gumminoppen und das nicht unerhebliche Gewicht von 800 Gramm sorgen dabei für ausreichend Standfestigkeit. Die Bildschärfe wird automatisch per Autofokus eingestellt, selbst die Trapezkorrektur erfolgt vollautomatisch, sobald der Beamer nur kurze Zeit nicht bewegt wird und sich eine entsprechende Fläche vor dem Objektiv befindet. Schaut man vorn auf die Optik, kann man die dazu notwendigen Messsensoren sogar erkennen. Außerdem gibt es dort einige Touchflächen für eine rudimentäre Bedienung.
Für die normale Bedienung steht allerdings eine Fernbedienung zur Verfügung. Diese funktioniert per Bluetooth und hat einen internen Akku, der ebenfalls per USB-C Kabel aufgeladen werden kann.
Wem die Eingabe in den Browser mit der Fernbedienung zu umständlich ist, der kann problemlos auch eine Bluetooth-Tastatur anschließen.
- Die vier wichtigsten Streaming-Dienste sind direkt per Tastendruck erreichbar, ebenso wie die Sprachsteuerung mit Druck auf die Mikrofontaste
Auf dieser Fernbedienung lässt sich direkt das Streaming-Potential des Freestyle ablesen; neben Samsung Plus, Amazon Prime und Netflix gibt es dort sogar eine Taste, um Disney+ zu starten. Diese und andere Quellen stehen per WLAN zur Verfügung. Außerdem kann der Beamer auch den Inhalt vom Smartphone-Display spiegeln. Für Samsung Samartphones unterstützt er Tap View, da reicht eine Berührung beider Samsung-Geräte, um den Inhalt des Smartphones zum Beamer zu spiegeln. Apple-User werden sich dagegen über die Unterstützung von AirPlay 2 freuen, dem Pendant für Apple Gerätschaften. Für den Anschluss so klassischer Geräte wie einem Receiver oder einem Disk-Player hat Samsung dem Freestyle noch eine HDMI-Buchse spendiert. Dafür braucht´s in den meisten Fällen allerdings einen Adapter, da man sich hier aus Platzgründen für die kleine Mikro-Variante entschieden hat.
- Dank dem schwenkbaren Standfuß projiziert der Freestyle quasi in allen Lebenslagen, der Autofokus und die automatische Trapezkorrektur sorgen stets für gerade, scharfe Bilder
- Außer der Optik befinden sich auch die wichtigsten Bedientasten als Touchfelder auf der Front, außerdem sind die Sensoren für die Trapezkorrektur und den Autofokus zu erkennen
Akkubetrieb
- Neben WLAN und Bluetooth verfügt der Freestyle nur noch über eine HDMI Buchse im Mikro-Format, die USB-C Buchse daneben dient nur zum Laden, das Mikrofon der Sprachsteuerung lässt sich kurzerhand abschalten
Wir haben nicht lange gezögert, den Freestyle an den mitgelieferten Akku mit 23.800 mAh Kapazität anzudocken, im Bildmodus Standard hielt der Akku gut eineinhalb Stunden durch – den Film streamten wir praxisgerecht übers WLAN, was ja ebenfalls Energie kostet. Zum Streamen eines 90-minütigen Filmes reicht es also so gerade eben, mit mehr Akkukapazität hält er natürlich entsprechend länger durch.