Praxisnähe
Im Gegensatz zum P 8 ist der P 0.8 als puristische Lösung im Einstiegssegment konzipiert und angesichts eines Verkaufspreises von nicht einmal 700 Euro stellt sich die Frage, welche Abstriche gemacht werden müssen. Insbesondere die im vergangenen Jahr eingeführten, vollauf überzeugenden Komponenten aus der Eco Line, von denen wir den Vollverstärker E 12 getestet haben, geben allerdings Anlass zu der Hoffnung, dass sich auch der P 0.8 klanglich verdient machen kann. Der Neue kommt im selben Gehäuseformat wie der ebenfalls von uns getestete Power Conditioner PCD 1 daher, was den Ausbau seiner analogen Baugruppen auch über die scharfe Preiskalkulation hinaus beschränkt. Dennoch ist das sehr kompakte Format nicht nur zeitgemäß, sondern vor allem für den Einsatz des Wandlers in Nähe des Computers attraktiv. Auf dem Schreibtisch macht der P 0.8 allemal eine gute Figur und dank seiner schmalen Bauform findet sich für ihn leicht noch ein Platz im klassischen HiFi-Rack. Wenn wenig Platz im Gerät vorhanden ist, würde man vermuten, dass dementsprechend wenig Eingänge zur Verfügung stehen, denn deren Eingangsplatinen beanspruchen schließlich auch einen gewissen Raum. Dennoch bietet der P 0.8 alle üblichen Anschlüsse für digitale Tonquellen: Einen koaxialen S/PDIF-Eingang mit RCA-Buchse, eine optische TosLink-Schnittstelle und natürlich einen USB Audio-Eingang, der hier mit dem kleinen Typ B-Stecker ausgeführt ist.
Oberhalb des koaxialen Eingangs befindet sich eine zweite Koaxialbuchse, die alternativ zum TosLink-Eingang genutzt werden kann. Um dies zu ermöglichen, muss ein Jumper im Inneren des Gerätes entsprechend umgesteckt werden, wobei Kunden, die sich nicht scheuen, den P 0.8 zu öffnen, diesen kleinen Handgriff auch selbst durchführen können. So stehen wahlweise USB, die koaxiale Verbindung und TosLink oder USB und zwei Koaxial-Eingänge bereit; ab Werk ist die TosLink-Schnittstelle aktiviert. Andreas Schönberg entschied sich für diese Variante, weil es kaum vertretbar wäre, einen Wandler ohne TosLink-Schnittstelle anzubieten, obwohl eine große Mehrheit klassischer HiFi-Klientel sie nicht nutzt - de facto sind Koaxial-Eingänge und USB-Ports für Audiophile tatsächlich wichtig. Bei Konvertern, die in höheren Preisklassen angesiedelt sind, kommen dann zusätzlich eher AES/EBU und BNC oder I2S ins Spiel, als die optische Verbindung. Nichtsdestotrotz, so erübrigt der P 0.8 eine Diskussion über Für und Wider der optischen Schnittstelle, überlässt den Anschluss der Tonquellen dem Gusto des Anwenders und steht auch für Fernseher oder Spielekonsolen parat, die zumeist per TosLink angeschlossen werden.
Der P 0.8 kommt ohne Steckernetzteil aus und hat ein fest sitzendes Netzkabel. Dieser Umstand verwehrt Tuning-Freunden das Experimentieren mit anderen Netzkabeln, allerdings geht diese Ausführung bei einem Gerät dieser Preisklasse durchaus in Ordnung. Allein ein solches, dünnes Netzkabel, das so gar nicht nach High-End aussieht, wirkt zunächst nicht unbedingt Vertrauen erweckend, aber diesbezüglich sollte man realistisch sein und sich erneut den Preispunkt des P 0.8 vergegenwärtigen.