Anschlussoptionen
Das rückseitige Anschlussfeld stellt für die Verbindung zu einem Verstärker oder AV-Receiver Speaker-Level-Eingänge und ein Paar Stereo-Cinch-Eingänge zur Verfügung. Beim Anschluss an einen AV-Receiver sollte man gegebenenfalls darauf achten, dessen Bassmanagement auszuschalten. Die Einbindung in eine Stereo-Anlage mit einem klassischen Vollverstärker oder einer Vor-End-Kombi kann zunächst über die Speaker-Level-Eingänge erfolgen. Hierbei wird ein zweites Paar Lautsprecherkabel von den Ausgängen des Verstärkers an die Speaker-Level-Eingänge des Subwoofers geführt - diese Anschlussvariante ist unabhängig von der Ausstattung des Verstärkers generell möglich. Falls der Verstärker über einen Subwoofer- oder einen Vorstufen-Ausgang verfügt, kann darüber hinaus der Cinch-Eingang des Impact X genutzt werden, dessen Buchse für den linken Kanal auch als LFE-Eingang dienen kann. Somit eröffnet der Impact X alle gängigen Anschlussmöglichkeiten und profiliert sich diesbezüglich innerhalb seiner Preisklasse.
Sound-Einstellungen
- Die handliche Fernbedienung ermöglicht, alle Einstellungen bequem vom Hörplatz aus vorzunehmen (Foto: Velodyne)
Obendrein gehört eine handliche Fernbedienung im Scheckkarten-Format zum Lieferumfang, die es ermöglicht, Klangeinstellungen direkt vom Hörplatz aus vorzunehmen. Neben einer stufenlosen Regelung von Einsatzfrequenz und Pegel, die sich auch mit Drehreglern an der Rückseite bewerkstelligen lässt, gestattet sie eine Umschaltung der Phase. Alternativ steht auch für die Phasenumkehrung ein Schalter an der Geräterückseite zur Verfügung. Zusätzlich zu diesen Grundeinstellungen bietet der Impact X vier Klangmodi an, mit denen seine Signalverarbeitung auf unterschiedliche Situationen und persönliche Präferenzen abgestimmt werden kann: Modus 1 sorgt für einen linearen Output mit Maximalpegel, während der Movie-Modus (2) und der Rock/Pop-Modus (3) den Frequenzgang für die jeweiligen Anwendungsszenarien optimieren. Darüber hinaus gibt es den Nachtmodus (4), der eine moderate Pegelabsenkung sowie eine Anpassung des Frequenzgangs vornimmt, damit der Impact X zu später Stunde ruhigen Gewissens genutzt werden kann. Der Nachtmodus erweist sich in der Praxis als sehr nützlich: Die Vorzüge des Subwoofer-Betriebs bleiben deutlich wahrnehmbar, das Klangbild ist nach wie vor intakt.
Hörtest
- Der japanische Pianist Makoto Ozone brilliert bei Jazz und Klassik mit seinem Improvisationstalent. Der Impact X bringt auch bei solchen Aufnahmen mehr Atmosphäre ins Spiel
Bei der Wahl eines geeigneten Subwoofers stellt sich auch vom vorhandenen Platz abgesehen grundsätzlich die Frage nach der richtigen Größe, denn manch Exemplar ist in kleineren oder mittleren Räumen schlicht zu viel des Guten, wobei die Güte des Subwoofers und dessen Möglichkeiten zur Feinabstimmung natürlich eine gewichtige Rolle spielen. Demgegenüber ist ab einem gewissen Punkt Membranfläche bekanntlich durch nichts zu ersetzen, und die 12 Zoll sind besonders interessant, weil sie ein gangbares Zugeständnis an praktische Erfordernisse darstellen aber gleichzeitig den Flair souveränen Hubraums mitbringen.
Der wird sogleich spürbar, wenn die Kontrabässe bei den Sinfonischen Tänzen von Sergej Rachmaninow einsetzen, der Impact X stattet sie mit bedingungsloser Autorität aus. Zugleich entfaltet er innerhalb der tiefen Oktaven ein reichhaltiges Klangfarbenspektrum, verleiht den Celli wunderbar sämigen Charakter und lässt sie in all ihren tonalen Schattierungen förmlich erblühen. Auch im zweiten Satz macht die subtile Präsenz des Impact X seine Wirkung aus, nach den lebhaften Forte-Passagen wird das Ausatmen des Orchesters jetzt geradezu spürbar, die vibrierende Luft im Saal greifbar während die Noten verklingen. Vor allem diese besondere atmosphärische Intensität der Darbietung kennzeichnet den klanglichen Benefit eines Subwoofers, und der Impact X hat sich schon bis hierhin als Paradebeispiel dafür präsentiert. Wenn dann im dritten Satz das Orchester mehr und mehr anschwillt, wird die Versuchung, für Konzert-ähnliche Lautstärke zu sorgen, unwiderstehlich. Der Impact X zeigt sich hiervon völlig unbeeindruckt und bleibt mit den Lautsprechern zu einer klanglichen Einheit verschmolzen. Die fulminante Kraft des großen Orchesters wird so zu einem unmittelbar erfahrbaren Erlebnis, das seinen emotionalen Höhepunkt erreicht, als sich die Spannung schließlich im furiosen Finale entlädt: Die Paukenschläge klingen phänomenal wuchtig und staubtrocken grollend.
Anschließend spielt Makoto Ozone die Klaviersonate Nr. 7, Opus 83 in B-Dur von Prokofiev aus seinem kürzlich veröffentlichten Album »Ozone 60«. Bei dieser ausgezeichneten Aufnahme kann der Impact X schon während der ersten Takte seine Tauglichkeit für audiophile Zwecke erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen, seine Unterstützung macht sich auch hier durch einen Zugewinn an Authentizität bemerkbar: Die Resonanz des Instrumentenkörpers klingt organischer und präsenter, dadurch wird seine Dimension mühelos nachvollziehbar. Tatsächlich wirkt die Kontur des Konzertflügels jetzt sogar noch etwas schärfer umrissen. Indes offenbaren bei »Gotta Be Happy« die tieferen Noten auf der Klaviatur, dass der Impact X blitzschnell agieren kann, er lässt die unbändige Spielfreude des japanischen Jazz- und Klassik-Pianisten voll zur Geltung kommen. Eine gänzlich andere Art von Prüfung bedeutet der Electro-Track »Limit To Your Love« von James Blake; die hierin enthaltenen Bass-Läufe gehören zu den tiefsten, die mir jemals untergekommen sind. Kurzum: Der Impact X ist wie geschaffen für eine solche außergewöhnliche Herausforderung, er schiebt bedrohlich druckvolle, regelrecht monumental wirkende Tiefton-Gebilde in den Raum und legt dabei eine Extraportion Lässigkeit an den Tag, die kein Auge trocken lässt. Gratulation an Velodyne Acoustics zu diesem superben Subwoofer!