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WBT-0114 Cu an Kimber Carbon im Test:
Technologie

Das Kimber Carbon RCA hat acht mit Carbon-Polymer isolierte Leiterstränge. In der Handhabung gefällt das Kabel mit seiner Flexibilität, während die komfortable Klemmhülse des WBT-0114 beste Kontaktsicherheit an der Buchse gewährleistet (Bild: AV-Magazin)

Was die Technologie anbelangt, schauen wir uns zuerst das Interconnect Kimber Kable Carbon an, das anthrazitfarben mit ansprechender Optik daherkommt. Das Kabel besteht aus acht Leitersträngen, die sich jeweils aus sieben Einzelleitern zusammensetzen. Die Leiterstränge haben einen Querschnitt von 0,75 Quadratmillimetern und sind zu einer gegenläufigen Doppelhelix geflochten. Ein Blick in das Innere der Leiterstränge offenbart die »VariStrand« genannte Schlüsseltechnologie von Kimber: Die Solidcore-Leiter haben nicht denselben Durchmesser, sondern weisen unterschiedliche Stärke auf. Das soll den Skineffekt minimieren, der bei hochfrequenten Signalen auftritt und sich stärker ausprägt, je höher die Frequenz ist. Dabei erzeugen Magnetfelder Wirbelströme, wodurch die Elektronen nach außen driften. So wird der effektive Querschnitt verringert, was den Widerstand des Leiters erhöht - dickere Litzen reduzieren wegen ihrer größeren Oberfläche den Skineffekt, machen ein Kabel jedoch schnell zu unflexibel für eine komfortable Handhabung. Der Grundgedanke hinter der variierenden Litzenstärke ist jedoch ein anderer: Unterschiedlich dicke Leiter erzeugen unterschiedliche Magnetfelder. Durch die spezifisch gewählten Stärken und die spezielle Verseilung will Kimber die Felder so ausrichten, dass die Magnetfeldstärke insgesamt reduziert wird und weniger Wirbelströme auftreten.

Die Einzelleiter sind in elektrostatisch ableitendes Carbon-Polymer eingebettet, das besonders unanfällig gegenüber Schwingungen ist und für eine gleichmäßigere Verteilung des sogenannten Spannungsgradienten sorgt, der die Änderung der mechanischen Spannung über die Entfernung beschreibt. Im Ergebnis werden so mechanisch verursachte elektrische Störeinflüsse reduziert. Als Dielektrikum dient ein Fluorpolymer, das unter dem Markennamen »Teflon« bekannt ist.

Der Nextgen-Cinchstecker »WBT-0114 Cu«

Der WBT-114 besteht aus neun Einzelteilen und wird aus vier Materialien gefertigt. Die Gesamtkonstruktion sorgt für geringe Masse und minimiert Wirbelströme (Bild: WBT)

Ein Steckverbinder erscheint zunächst nicht allzu komplex, doch der WBT-0114 setzt sich immerhin aus neun Einzelteilen zusammen, wenn man das Schräubchen für die Halterung und die Dielektrika dazu zählt. Dabei ist das die Spitze des Eisberges, denn in der patentierten Konstruktion steckt langjährige Grundlagenforschung. Das betrifft zum einen alle relevanten physikalischen Parameter, wobei zwei Zielsetzungen im Pflichtenheft an oberster Stelle stehen: eine möglichst geringe Masse zu erzielen und Wirbelströme zu minimieren. Zum anderen müssen die dafür am besten geeigneten Materialien erkundet werden, auch mit Blick auf die Stabilität und Langlebigkeit der filigranen Bauteile. Im Falle des WBT-0114 sieht die Auswahl folgendermaßen aus: Die Kappe sowie der Klemmhülsenschaft und der Klemmhülsenkopf werden aus Messing hergestellt. Die Halterung und das Dielektrikum am Pluspol dagegen werden aus einem speziellen, glasfaserverstärkten Polyamid, das unter dem Markennamen »Ultramid« gehandelt wird, geformt. Das Minus-Dielektrikum schließlich wird aus einem Flüssigkristall-Polymer gefertigt. Engste Toleranzen sind dabei auch für optimale elektromechanische Eigenschaften essentiell, für die Kontaktelemente ist beispielsweise eine Abweichung von weniger als 0,02 Millimetern vorgegeben. Die Signalleiter werden aus Reinkupfer hergestellt, wobei auch eine Variante mit Feinsilberkontakten erhältlich ist. Im Falle der Ausführung mit Kupferkontakten kommt ein Veredelungsverfahren zum Einsatz, das in der Fertigung im Bereich der Audioindustrie einzigartig ist: Die Kupferkontakte werden mithilfe der sogenannten Physikalischen Gasphasenabscheidung (PVD) mit einer Güte von 24 Karat vergoldet. Im Folgenden stellen wir Ihnen das aufwendige Beschichtungsverfahren »PlasmaProtect« genauer vor.

 

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