XGIMI Horizon S Max im Test:Smarter 4K-Projektor mit Autofokus und Dolby Vision
Xgimi offeriert mit dem Horizon S Max einen kompakten 4K-Beamer, der mit heller Triple-Laserlichtquelle, Dolby Vision, Autofokus und vielen Smartfunktionen im Wohnzimmer, unterwegs und im Heimkino punktet.
Testbericht von Michael B. Rehders28. März 2025, Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Geliefert wird der Xgimi Horizon S Max in einem stylischen, würfelförmigen Karton. Darin befindet sich neben dem Projektor eine Fernbedienung mit Batterien, Netzkabel, Garantiekarte und Handbuch. Das Gehäuse besitzt ein silber-graues Finish. Mit einer Stellfläche von 39,3 x 31 Zentimeter ist der Platzbedarf relativ klein, und sein niedriges Gewicht von 4,81 Kilogramm macht ihn für unterwegs attraktiv. Dank des integrierten Ständers, kann das Gerät um 360 Grad gedreht werden kann. Außerdem kann er zur Zimmerdecke geschwenkt werden, falls dort eine Projektion erwünscht ist. Das Objektiv wird zuverlässig vor Staub geschützt, in dem beim Ausschalten eine mit Stoff bezogene Schiebeklappe davor fährt. Die Leistungsaufnahme beträgt sparsame 136 Watt. Dabei ist der Beamer wunderbar leise mit gerade einmal 28 Dezibel. Als Preis ruft der Hersteller 1.999 Euro auf.
Montage und Installation
- Lieferumfang: Xgimi Horizon S Max mit Zubehör (Foto: Michael B. Rehders)
Die Installation kann wahlweise manuell erfolgen, in dem alle Einstellungen wie Fokus, Bildgröße und Geometrie vom Nutzer durchgeführt werden, oder automatisch dem Horizon S Max überlassen werden. Im zweiten Fall stellt ein Autofokus die Schärfe selbständig ein. Mittels Smartphone wird ein QR-Code auf der Leinwand gescannt. Jetzt reicht ein einziger Tastendruck auf dem Smartphone und schon öffnet sich ein Testbild auf der Leinwand. Dieses wird fotografiert - und Sekunden später wird wie von Geisterhand das Bild auf der Leinwand ausgerichtet. Simpler geht es nicht. Wer die Schärfe korrigieren möchte, muss dafür tief ins OSD eintauchen, weil die entsprechende Taste auf der Fernbedienung nicht vorhanden ist. Über den gesamten Testzeitraum war es aber nicht nötig, die per Autofokus vom Projektor eingestellte Schärfe manuell zu korrigieren. Diese war immer perfekt.
- Der Xgimi Horizon S Max gefällt auch optisch mit seinem schicken Design (Foto: Xgimi)
Da der Offset recht groß bemessen ist, wird der Proband auf Höhe der Leinwandunterkante auf einen Tisch gestellt – oder überkopf unter der Zimmerdecke installiert. Wer keinen Tisch im Heimkino besitzt, kann einen Bodenständer optional von Xgimi für 159 Euro erwerben. Aus einer Distanz von 3 Metern wird eine 2,50 Meter breite 16:9-Leinwand vollständig ausgeleuchtet. Nicht sonderlich komfortabel finden wir, dass beim Signalwechsel die Farbräume nicht mit umgeschaltet werden. Wechseln wir von einem Fußballspiel, dass in SDR mit dem Farbraum Rec.709 übertragen wird, auf einen HDR-Spielfilm, bleibt der Rec.709-Farbraum aktiv. Wir müssen manuell in den HDR-Farbraum BT2020 umschalten. Beim Wechsel zurück auf HDTV dasselbe Spiel, es muss von Hand auf Rec.709 gestellt werden. Ausnahme: Bei Zuspielung von Dolby-Vision-Inhalten funktioniert die Farbraumzuweisung automatisch und korrekt.
Bedienung und OSD
- Übersichtlich strukturierte Fernbedienung mit wenigen Tasten (Foto: Xgimi)
Die Navigation durch das On Screen Display (OSD) gelingt mit der silber-schwarzen Fernbedienung rasant und präzise, aber im dunklen Heimkino nicht besonders treffsicher, weil die Tasten auf dem Handsender nicht hintergrundbeleuchtet sind. Darüber hinaus fehlt eine Fokustaste auf dem Signalgeber. Am Objektiv ist eine Regelung ebenfalls nicht möglich, weil dieses sich hinter einer Glasscheibe befindet. Wirklich tragisch ist das alles aber nicht, weil der Horizon S Max die Schärfe selbständig einstellt, sobald er eingeschaltet oder etwas verschoben wird. Wer den Fokus manuell anpassen möchte, dem bietet sich die Möglichkeit dafür im On-Screen-Menü. Für die Regelung der Lautstärke des verbauten Soundsystems sowie die implementierte Sprachsteuerung hält der Controller eigene Buttons parat. Das OSD ist übersichtlich strukturiert. Die einzelnen Presets sind selbsterklärend bezeichnet, zum Beispiel mit: Netzwerk & Internet, Apps, Projektoreinstellungen. Bluetooth-Geräte werden erkannt und können auf Knopfdruck mit dem Xgimi gekoppelt werden. Wird der Projektor heruntergefahren, ist er bereits nach sieben Sekunden im Standby. Noch schneller startet unser Testgast, er benötigt lediglich drei Sekunden, bis er ein Bildsignal auf der Leinwand zeigt.
- Android TV besitzt das gewohnte Kacheldesign (Screenshot: AV-Magazin)
Das Betriebssystem Android-TV-11,0 bietet eine umfangreiche Auswahl an Streamingdiensten wie Prime Video, Disney+, Apple TV und YouTube. Weitere Dienste sind im Google Play Store erhältlich, Netflix ist hingegen nicht kompatibel. Die Reihenfolge der Apps kann in der Leiste beliebig geändert werden. Das finden wir überaus praktisch, um die bevorzugten Dienste weiter vorne zu platzieren. Die Sprachsteuerung funktioniert sehr gut. Das ist besonders hilfreich, wenn mehrere Dienste abonniert worden sind und die Übersicht verlorengegangen ist, wo sich eine bestimmte Serie aktuell befindet. Es reicht, wenn wir den Namen der gesuchten Serie in die Fernbedienung sprechen: „1923“. Sofort wird Paramount+ mit dem Titel aufgeführt. Der Projektor unterstützt Bluetooth. Er kann das Tonsignal an einen passenden Lautsprecher kabellos übertragen, was unterwegs praktisch ist, um die Box direkt vor der Leinwand zu stellen. Jetzt kommt der Sound praktisch aus dem Bild und nicht aus dem hinten im Raum stehenden Beamer. Darüber hinaus kann auf Knopfdruck das Bildsignal vom Smartphone, Tablet oder Notebook gespiegelt werden.
- Einstellungen: Unter „Allgemeine Einstellungen“ sind alle Presets aufgelistet (Foto: Michael B. Rehders)
- Autofokus: Im Menü „Autofokus“ wird die Schärfe auf Knopfdruck selbständig angepasst vom Beamer (Foto: Michael B. Rehders)
- OSD: Unter „Bildeinstellungen“ lassen sich tiefergehende Anpassungen vornehmen (Foto: Michael B. Rehders)
- Farbraum: Von Hand muss der Farbraum umgeschaltet werden, wenn von einem HDR-Film auf „Tom & Jerry“ in HDTV gewechselt wird (Foto: Michael B. Rehders)