Ausstattung und Äußerlichkeiten
Wenn „Design“ Bewertungsmerkmal wäre, hätte wohl kein anderes Gerät eine Chance gegen den V 10. Aus Stahl, Aluminium und Acryl ist dieses audiophile Gesamtkunstwerk gefertigt. Nie zuvor haben wir Röhren schöner verpackt gesehen! Puristisch und auch deshalb leicht zu verstehen ist das Bedienkonzept. Zwei Drehregler zieren die Frontplatte, der linke für die Quellenwahl, der rechte für den Abhörpegel. Auffällig ist neben der Auswahl der fünf Hochpegeleingänge, dass vier Betriebszustände ausgewählt werden können. In Postion „Off“ ist der V 10 vollkommen vom Netz getrennt, nicht mal das Einschalten über Fernbedienung ist jetzt möglich. Das funktioniert aber, wenn die klassische Stellung „Stand-by“ gewählt ist. Steht der Regler auf „Heat“ ist die Heizung der Röhren aktiv. Einen Schritt weiter findet sich die Einstellung „HV“, bei der Röhrenheizung und Hochspannung funktionieren was gleichbedeutend mit Spielbetrieb ist. Wie der Lautstärkeknopf bietet auch der Quellenwahlschalter haptischen Hochgenuss. Da wackelt nichts, da ruckelt nichts und man erlebt keinerlei Überraschungen beim Einstellen. Des Weiteren finden sich sechs Knöpfe zur Bedienung. So wird das Ein- und Ausschalten der Lautsprecher- wie des Kopfhörerausgangs möglich. Für Besitzer eines Tape-Decks mit Hinterbandkontrolle gibt es sogar eine Monitorschleife. Über den Ruhestromregler „Bias“ kann man selbigen erhöhen, was zwar zu einer Verringerung der Ausgangsleistung aber auch zur Verminderung des Klirranteils im Signal führt. Hinter dem Infoknopf verbergen sich Informationen über den Ruhestrom und die Restlaufzeit der Röhren. Unsymmetrien, die sich durch die Aufstellung der Lautsprecher ergeben, können schließlich per Balanceregler korrigiert werden. Beim Blick auf die Rückseite findet man sechs Paar stabile WBT-Cinchverbinder, vier ebenfalls vom Essener Kontaktspezialisten stammende Lautsprecherklemmen, Kopfhörerausgang und die T+A-eigene Kommunikationsschnittstelle. Einmalig sollte man vor dem Betrieb einen Blick auf die Lautsprecher werfen, genauer auf deren Impedanz. Am V 10 kann dann nämlich für die richtigen Verhältnisse zwischen Spannung und Strom gesorgt werden, in dem man den Schalter zwischen den Boxenanschlüssen in die richtige Position schiebt. Gespannt erwarten wir jetzt, was sich unter der gelungenen Haube des V 10 findet.




