Bedienung
Manche Feature scheinen geradezu genial umgesetzt, Kleinigkeiten schmälern den Erfolg aber dann doch unerwartet. So etwa die an sich sehr servicegerechte, über das Bildschirmmenü angeleitete Programmierung der Philips-Universal-Fernbedienung. Bei ihr liegen die Start- und Pausenfunktion auf einer Taste. Sind diese auf dem Original-Funker des Zuspielers allerdings getrennt, ist eine korrekte Steuerung nicht mehr möglich. Mit Blu-ray-Playern von Panasonic ist dies zum Beispiel der Fall. Würde Philips die beiden Funktionen dagegen auf zwei Tasten verteilen, wäre das Problem gelöst.
Ein weiteres entstünde gleich erst gar nicht. Easy Link als die Philips-Variante des CEC-Steuerkonzepts (Consumer Electronics Control) arbeitet mit den Lösungen anderer Hersteller erfreulicherweise weitgehend zusammen. So war die komfortable Steuerung eines Blu-ray-Spielers von Panasonic sogar über die Laufwerkstasten der Philips-Fernbedienung möglich - bequemer geht’s kaum. Doch auch hier scheitert eine völlig reibungslose Zusammenarbeit an der kombinierten Play-/Pausentaste, auf die der Panasonic nicht wie gewünscht reagieren konnte. Clevererweise bietet Philips jedoch die Möglichkeit, über den Key „Optionen“ ein Menü-Steuerfeld auf dem Bildschirm einzublenden, mit dem das Dirigieren der Zuspieler trotz solcher etwaiger Ungereimtheiten bestens funktioniert. So ist Easy Link voll einsatzbereit und erleichtert den Heimkino-Alltag angenehm. Lediglich das gemeinsame automatische Ein- und Ausschalten von TV und angeschlossenem Zuspieler klappte nicht.
Die multimedialen Aktivitäten umso besser. Die einfach zu beherrschende Internet-Welt "Net TV" verlässt den Rahmen des bislang bekannten Fernsehens. Mit dem Cinemascope-Philips darf man sie sogar komfortabel drahtlos per WLAN erobern, das TV und Internetmodem in der Wohnung verbindet. Auch die Wiedergabe von Fotos und Musik vom PC auf dem Media Player des Fernsehers klappte auf diesem Weg prima. Nicht zu Letzt dank flotter Arbeitsweise des Players: Bei der Durchsicht wechseln 8-Megapixel-Fotos in knapp über vier Sekunden, die der Philips freilich auch beim Zuspiel per Ethernetkabel oder USB einhält. Das Umschalten von einem DVB-T-Sender zum nächsten könnte mit knapp unter drei Sekunden dagegen noch ein wenig schneller ablaufen. Wer derselben Meinung ist, sucht die Sender über die ebenfalls neu gestaltete, besonders übersichtliche Sendertabelle gezielt aus.
Die fast durchgehend gelungene Benutzerführung hilft während allen Aktionen, lediglich bei einzelnen Erstinstallationsprozessen wie dem Verändern der Senderreihenfolge wären noch mehr Hinweise als die bereits vorhandenen nötig. Beeindruckend ist in jedem Fall die bei Philips erstmals integrierte, ausführliche Bedienungsanleitung, die stante pede alle Fragen des TV-Alltags beantwortet. Sie leistet beste Dienste, obgleich überraschenderweise einzelnen Hilfstexten das Ende fehlt und sie im Satz aufhören. Doch das wird Philips via Update sicherlich bald ändern – womit schließlich der letzte Service genannt ist. Denn ob Bedienung oder Bilddarstellung, wer den Cinemascope-TV mit dem Internet verknüpft, erhält automatisch stets den neuesten Stand der Philips-Technik aufgespielt.