Bildqualität
Getreu dem Motto „Entscheidend ist, was hinten rauskommt" wollen wir natürlich auch die qualitativen Resultate in Form von Papierabzügen unter die Lupe nehmen. Zur genauen Beurteilung geben wir die unbearbeiteten, digitalen Bilddaten in ein Fachlabor um großformatige Fotos entwickeln zu lassen. AV-Magazin entscheidet sich dabei bewusst für einen Entwicklungsdienst, der ohne Bildoptimierung arbeitet, da wir ja schließlich die unverfälschte, originalgetreue Ausbelichtung unserer FZ7-Daten wünschen. Die meisten kommerziellen Bilderdienste haben im Workflow eine vollautomatische, elektronische Bildoptimierung aktiviert, die Farbton- und Sättigung sowie Kontrast und Helligkeit automatisch anpasst. Je nach Auftraggeber sind die voreingestellten Setups mehr oder weniger aktiv. Um also das tatsächliche Rohmaterial beurteilen zu können, werden die Daten eins zu eins übermittelt und auf Papier belichtet. Um feinste Nuancen bezüglich Farbtreue, Kontrastumfang, Schärfe und Auflösung beurteilen zu können, entscheiden wir uns für das Klein-Posterformat von 20x30 Zentimeter. Als Testbilder dienen uns verschiedene Aufnahmen, die hinsichtlich Farb- und Kontrastumfang eine genau Beurteilung der ausbelichteten Kameradaten zulassen. Durch die große Bildinformationsfläche des Sechs-Megapixel-Chips ergeben sich zirka 240 Bildpunkte (ppi) pro Inch, was bei einem Kleinposter der Größe 20x30 cm ausreichend Detailvermögen zur kritischen Beurteilung feinster Nuancen bietet.
Bereits bei erster Sichtung der Fotos der Panasonic DMC-FZ7 fällt eine angenehme Farbgebung ins Auge. Das Blattgrün der Bäume wirkt sehr satt, Brauntöne der Rinde sehr realistisch. Himmelsblau und Wolkenweiß zeigen saubere Farbverläufe, ohne dabei überstrahlt zu wirken. Bei anspruchsvoller Hauttonwiedergabe muss sich Panasonics Digicam ebenfalls nicht verstecken. Bis auf eine dezente Rot-Stichigkeit gibt es auch bei gemäßigten Farbtönen keine Beanstandungen. Insgesamt scheint die Farbsättigung, also die Intensität der einzelnen Farben, ein wenig vorlaut - ist jedoch letztendlich reine Geschmacksache und kann im Kameramenü nachjustiert werden. Die vielen verschiedenen Helligkeitsabstufungen innerhalb der Wolkenstrukturen eignen sich hervorragend, um das werkseitig eingestellte Kontrastverhältnis der FZ7 zu testen. Sollte dieses zu hoch sein, verschwinden die einzelnen Silhouetten und Konturen der ineinandergehenden Wolkenmassen sehr schnell in einem einheitlichen Farbbrei. Nicht so bei unserem Testprobanden. Panasonics Kamera zeichnet filigrane Umrisse und Strukturen, kann selbst geringe Weisswerte darstellen. Unabhängig von der gewählten Brennweite zeigen sich nur minimale Bildverzerrungen, die oft bei kleinen Brennweiten auftreten. Auch das Schärfeverhalten ist dank der hervorragenden optischen Vergütung des Objektivs selbst bei großen Brennweiten, also im Super-Zoom-Bereich, noch gut. Dank des optischen Bildstabilisators können Schärfe und Verzeichnungen fast Brennweiten-unabhängig durch die Bank weg Bestnoten in dieser Preisklasse erhalten.
Die optischen Resultate der verschiedenen Motivprogramme können ebenfalls überzeugen. Je nach gewähltem Setup werden die einzelnen Aufnahme-Disziplinen mit Bravour gemeistert. Ob Baby-Modus, Nachtaufnahme oder Kerzenlicht-Setup, Panasonics Ingenieure haben ein funktionierendes Hilfesystem geschaffen, das sich durch seine qualitativen Ergebnisse auch auf großformatigen Papierabzügen erfolgreich behaupten kann.
Panasonics FZ7 kann den AV-Magazin-Qualitätstest also mit erhobenem Haupt verlassen. Gemessen an der Preisklasse zeigte sie auch im praktischen Anwendertest eine sehr gute Bildqualität.