Bildqualität
Zur Beurteilung der Bildqualität nutzen wir als Zuspieler den DVD-Player DV7600 von Marantz. Verkabelt mit HDMI als auch analogem Komponentensignal musste der PT-AE900 zeigen, was er kann. Zusätzlich spielten wir über den digitalen Sat-Receiver TU-HMS3 von Panasonic über S-Video Fernsehprogramm ein. Eine HD-Zuspielung erfolgte per HDMI über einen Rechner. Zunächst wurden Helligkeit, Kontrast und Farbsättigung mit Hilfe einer handelsüblichen Test-DVD optimal eingestellt und so alle Beurteilungen und Messungen durchgeführt. Der Farbraum des Panasonic orientiert sich nahezu perfekt an der vorgegebenen Norm. Einzig die Grün-Darstellung könnte noch etwas sauberer wiedergegeben werden. Die Grundfarben laufen über den gesamten Helligkeitsbereich absolut konstant. Im Modus „Kino 1“ in dem wir die Farbtemperatur noch um einen Punkt anhoben, ist man nah an der Darstellung, wie es sich die Produzenten und Regisseure in Hollywood denken. Die Farbtemperatur beträgt dann bei rund 6700 Kelvin, lässt sich mit der Fortgeschrittenen-Einstellung und der Justierung der einzelnen Farben exakt auf 6500 Kelvin einstellen. Das kann jedoch punktgenau nur mit einen Kalibrierungssystem wie z.B. Colorfacts erfolgen. Gamma liegt mit 2,15 ebenfalls dicht an der Norm von 2,2 und lässt sich per Feinjustage weiter optimieren. Erfreulich ist der hohe Kontrastumfang von 916:1 bei optimal eingestelltem Bild und die sehr gute gleichmäßige Ausleuchtung bis in die äußersten Ecken des 16:9 Bildes. Die Helligkeit ist so gut, dass im vollständig abgedunkelten Raum auch die Eco-Einstellung noch zum pefekten Kino-Feeling führt.
Nach der Messtechnik darf aber auch der subjektive Bildeindruck nicht fehlen. Dazu wurde zunächst der Marantz-Player mit „Gladiator“ gefüttert. Der Schwenk über das Colosseum, immer eine harte Nuss für jegliche Bildwiedergabegeräte, meisterte der Panasonic souverän. Bei schnellen Bewegungen sind alle Details perfekt zu erkennen. In dunklen Partien verschwinden keine Feinheiten, in gleißend hellem Licht, wie es in Bonds „Stirb an einem anderen Tag“ mehrfach in Explosionen vorkommt, sind ebenfalls noch Schattierungen zu beobachten. Die dynamische Blende sorgt dabei in jeder Bildsituation für die optimale Helligkeit und die ordentliche Detailauflösung. Schwarz ist für einen LCD-Projektor dieser Preisklasse erstaunlich dunkel und nicht grau – helles weiß erscheint leuchtend auf der Leinwand. Auch das Umschalten von sehr hellen zu sehr dunklen Szenen gelingt dem PT-AE900 sehr gut. Dank Smooth-Screen-Technologie ist der gesamte Bildeindruck sehr homogen, wenn auch auf den ersten Blick gegenüber Konkurrenten ein wenig an Schärfeeindruck verloren geht. Insgesamt liefert der Panasonic für einen Projektor der 2.000 Euro Preisklasse ein perfektes Bild, an dem sich Konkurrenten erstmal messen müssen.