Der Myryad AV-Prozessor MXD7000
Seinen Anspruch verdeutlicht der Myryad-AV-Prozessor schon durch bloße Baugröße. Fast zwanzig Zentimeter Höhe misst die Frontplatte des 6.500-Euro-Boliden. In der oberen Hälfte befinden sich ganze sieben Taster für die Steuerung. Die Antwort auf die Frage nach der enormen Dimension finden wir auf der Rückseite, die mit Anschlüssen aller Art übersät ist. Zählt man den Netzanschluss mit, ergibt die Summe der Kontakte 108. Wer soll da denn durchsteigen? Wahrscheinlich jeder, denn bei näherem Hinsehen ist zu erkennen, dass die Anschluss-Gruppen für Bild und Ton sehr übersichtlich angeordnet sind. Keine Frage, dieser Prozessor ist der kontaktfreudigste, der bisher im AV-Magazin-Testraum gestanden hat. Komplex wird das Gerät erst nach Abnehmen des Gehäusedeckels: der erste Blick gilt der Spannungsversorgung. Hier zeigt sich enormes Know-how, denn digitale und analoge Sektion werde über mehrfache Sekundärversorgungen gespeist und auch die Videoverarbeitung bekommt ihre eigene Energie. So ist sicher gestellt, dass alle Baugruppen spannungsstabil gespeist werden und es nicht zu Beeinträchtigungen untereinander kommen kann. Auffällig sind Kennzeichnungen an Bauteilen und -gruppen, die darauf hinweisen, dass sie vor dem Zusammenbau gematcht wurden. Diese Sorgfalt ist einer der Garanten für überdurchschnittliche Bild- und Tonqualität. Des Weiteren sind empfindliche Baugruppen gegen Einstrahlung geschützt. Gleich in achtfacher Ausfertigung stehen die D/A-Wandler zur Verfügung. Die Chips arbeiten mit der Samplingfrequenz 96 Kilohertz bei einem Auflösungsvermögen von 24 Bit. In umgekehrter Anordnung, also als A/D-Wandler stehen Bausteine mit gleichen Eigenschaften bereit.
Für Videokonvertierungen ist ebenfalls ein ganzer Platinenabschnitt zuständig. Der MXD7000 kann aus Composite-Signalen S-Video oder Komponente errechnen. Damit kann für die Übertragung zum Projektor auf bestmögliche Bildqualität gesetzt werden. Für die Entwicklung des Up-Scaler-Boards holten sich die Engländer kompetente Unterstützung bei einer Firma, die im Bereich Profibildproduktion tätig ist. Denn ein Umstand, der häufig von Audio- und Videospezialisten übersehen wird, ist, dass das qualitative Niveau eines AV-Gerätes unter allen Umständen homogen bleiben muss.
Einseitige Begabungen verhindern eindrucksvolle Gesamterlebnisse.
Maßstäbe setzt der Prozessor in der Flexibilität seiner Anpassung an Anlage und Hörraum. Sicher ist das Voraussetzung, um in unterschiedlichen Konstellationen dafür zu sorgen, dass größtmögliche Bild- und Tonqualität erreicht werden kann.