T + A Music Player: HiFi 2.0
Internet, heimische Netzwerke und mobile Speichermedien – all das ist mittlerweile eigentlich ein alter Hut. Doch bislang konnten sich diese EDV-Technologien nur relativ zögerlich in der Welt der guten alten, hochwertigen Musikwiedergabe etablieren. Kein Wunder: Wem es mehr auf Qualität denn auf Mobilität ankommt und wem der Sinn in kostbarer Freizeit nicht nach komplizierten Konfigurationsprozeduren steht, dem wird es immer noch häufig schwer gemacht, sich mit dem „neuen HiFi“ anzufreunden. T + A will zeigen wie es anders geht: Leichte Bedienung, zuverlässige Funktion, umfangreiche Ausstattung und exzellente Klangqualität sollen im Konzept des Music Player vereint sein – das haben wir gespannt ausprobiert.
Auch gegen Ende dieses namenlosen Jahrzehnts vergrößert sich die Kluft zwischen Tradition und Zeitgeist wenn es um Musik geht: Die einen wollen nichts als eine Stereo-Anlage von möglichst hoher Qualität, mit der sie alles hören, was rund und flach ist. Die anderen, meist jüngeren Zeitgenossen haben einen ganz anderen Zugang zum Kulturgut Musik entwickelt – für sie ist es egal wie es klingt, Hauptsache man hat die angesagten Sounds überall parat. Weder die haptische Qualität einer Tonträgerverpackung - oder gar des Tonträgers selbst - noch deren künstlerische Gestaltung scheinen irgendeine Rolle zu spielen. Wozu eine CD-Sammlung durchstöbern, wenn man das Gleiche datenreduziert auf iPods, USB-Sticks oder Festplatten archivieren und transportieren kann?
Betrachtet man diese Einstellung aus altmodisch audiophiler Sicht, kommt sie der Ansicht gleich, es sei dasselbe mit einem modernen Fahrzeug oder einer Pferdekutsche von A nach B zu fahren – fragt sich bloß, was hier die Limousine und was die Kutsche ist, das kommt auf die Perspektive an. Der wesentliche Unterschied zwischen Fortbewegung und Musikhören besteht freilich darin: Mit jedem Verkehrsmittel gelangt man irgendwie ans Ziel, mit unzulänglichen Wiedergabekomponenten allerdings nicht zum Spaß an gutem Klang. Doch der ist letztlich keine unbedingte Voraussetzung für die Freude an Musik: Den Wert einer schönen Verpackung und die Möglichkeit unkomprimiert auf Festplatte zu speichern einmal außer Acht gelassen, muss wohl jeder noch so hartgesottene HiFi-Enthusiast einräumen, dass es Momente gibt, in denen die Klangqualität faktisch keine Rolle spielt; nur das Moment von richtigem Augenblick, Emotion und passender Musik macht manchmal einfach glücklich – hoffentlich, denn anderenfalls geht es längst nicht mehr um die Musik.
So wie beide Einstellungen zu Musikwiedergabe ihre Berechtigung und ihre Vorzüge haben, weisen sicherlich sowohl klassische HiFi-Komponenten als auch Wiedergabe-Lösungen für Netzwerk-Speichermedien Reize auf, die beide Typen Musikhörer interessieren können. Während es den einen nur an Horizont-erweiternden, einprägsamen Erlebnissen vor einer guten Anlage fehlt, fällt es allerdings wesentlich schwerer, dem Connaisseur eine NAS-basierte Musikbibliothek schmackhaft zu machen. Glücklicherweise stellen sich seit einiger Zeit auch einige High End-Hersteller dem wachsenden Bedarf an mobil verfügbarer Musik und an Komfort, bereiten somit Nachwuchs den Weg zu Qualitätsbewusstsein und Liebhabern einen bequemeren Weg zu interessanten Wiederentdeckungsreisen durch ihre Musiksammlung. Als international einer der ersten von Rang und Namen im Audio-Topsegment hat T + A Dogmen dahin verbannt wo sie hingehören und mit dem Music Player schlicht eine beinahe universelle Musikmaschine entworfen, die allen Ansprüchen gerecht werden will. Die Tonquelle aus der Herforder E-Serie ist viel mehr als nur ein CD-Spieler mit Ethernetbuchse, schaut man sich das Konzept mit dem fast nüchtern wirkenden Namen näher an, wird schnell klar: Der Music Player hat und kann so ziemlich alles, was man sich unter einem Gerät mit dieser Bezeichnung vorstellen mag.