Ohne Netz
In traditionellen HiFi-Kriterien kann der T + A mit seiner grundsoliden Machart und besten Zutaten also vollauf überzeugen, aber wie praktikabel ist das Konzept des Music Players im Umgang mit Audiodaten abseits der Silberscheiben? Grundsätzlich kann man bei netzwerkfähigen Komponenten mit weiteren Schnittstellen zwischen Funktionalität in Bezug auf Medien unterscheiden, die direkt mit dem Player verbunden werden und solchen, auf die eine Komponente per Netzanbindung zugreift; letztere Variante kann sich natürlich einerseits innerhalb des hausinternen Netzes und anderseits per Zugang zum Internet weit darüber hinaus abspielen. Sowohl direkt angeschlossene – mit Ausnahme von Komponenten, die mit dem koaxialen oder dem optischen Digitaleingang verbunden sind - als auch via Netzwerk erreichbare Tonquellen und Internet-Radiostationen fasst das Bedienkonzept des Music Players unter der Streaming Client-Funktion zusammen. Für physische Medien außerhalb eines Netzwerks bietet der Music Player einen USB-A-Port sowie eine spezielle Schnittstelle, die mithilfe des zum Lieferumfang gehörenden iPod-Adapterkabels nicht nur den Anschluss von Apples Lifestyle-Liebling, sondern auch dessen Steuerung ohne Einschränkung ermöglicht. Die auf dem iPod gespeicherten Musiktitel werden natürlich auch im Display des Music Players angezeigt, nachdem der iPod als Tonquelle ausgewählt wurde.
Das geht denkbar einfach: Nach Aktivieren des Streaming Client-Betriebs durch Betätigen der „SCL“-Taste erscheint eine Liste mit allen vier verfügbaren Arten externer Medien, mit den Cursortasten muss nun nur noch der iPod angewählt werden, um anschließend die auf ihm gespeicherten Musiklisten durchsuchen und Titel beziehungsweise Alben abspielen zu können. Genauso funktioniert die Auswahl der übrigen möglichen Tonquellen für die Streaming Client-Abspielfunktion wie Internetradio, Netzwerk-Speicher und USB-Speichermedien. Etwaige an die Digitaleingänge angeschlossene Komponenten erscheinen in diesem Streaming Client-Menü sinnvollerweise nicht, sie werden direkt über die Tasten „D1“ beziehungsweise „D2“ auf der System-Fernbedienung angewählt, danach erkennt der Music Player automatisch das von der Quelle gelieferte Tonformat und startet die Wiedergabe.
Auch der USB-Anschluss des Music Players erscheint besonders interessant, denn außer USB-Sticks mit begrenzter Kapazität können hier freilich ebenso USB-Festplatten voller unkomprimierter Audiofiles angeschlossen werden - sofern auf ihnen ein Medienserver installiert ist, wird in diesem Fall zur Musikwiedergabe nicht einmal ein Netzwerkzugriff benötigt. Nützlicherweise werden angeschlossene USB-Festplatten vom Music Player mit Strom versorgt; USB-Speichermedien müssen mit dem von Microsoft stammenden, allerdings offenen Filesystem-Standard FAT16 oder FAT32 formatiert sein, damit der Music Player darauf befindliche Audiodaten lesen kann – das ist bei praktisch allen Platten und Sticks der Fall, zudem kann FAT32 auch von MacOS X und Linux gelesen werden.