Mit Stil
Dazu gehören für einen Audiophilen neben diversen Funktionen natürlich vor allem Eigenschaften, die sofort darauf verweisen, dass hier Qualität und Quantität vereint sind. Klassische Merkmale der Herforder Gerätebaukunst zeigen sich auch beim Music Player auf den ersten Blick: Gekonnt sachlich-reduzierte Designsprache, so unnachahmlich unspektakulär, dass sie gleichzeitig aufregend wirkt. Ein mit feinen Querlinien profiliertes Aluminiumstück bildet den Gehäusedeckel und die Front, in die eine ausreichend große, Grafik-fähige LCD-Anzeige sowie die Laufwerksschublade mittig eingefasst sind. Im ausgeschalteten Zustand ist hier lediglich eine durchgehende, schwarz glänzende Fläche zu erkennen, man muss schon sehr genau hinschauen, um zwischen Display und Loader einen winzigen Spalt auszumachen – das ist Liebe zum Detail, die untrüglich von Wertarbeit zeugt.
Massive Gehäusewangen aus schwarz eloxiertem Stahl unterstreichen die edle Anmutung des Music Players, dessen Innenleben ebenso Eindruck hinterlässt wie die zeitlos-schicke Optik. Konzeptionell profitiert die E-Serie von der ganz oben im T + A-Elektroniksortiment angesiedelten R-Serie, für den Music Player wurde die Laufwerkskonstruktion des SACD 1250 R praktisch vollständig übernommen: Eine Schublade aus Aluminium-ABS-Laminat gleitet fast geräuschlos, sanft und gleichmäßig auf Schubstangen aus Edelstahl, die Lasereinheit ruht in einem dreipunktgelagerten, resonanzdämpfenden Subchassis aufgehängt. Um neben mechanischen auch elektromagnetische Störeinflüsse zu minimieren, kapselt schließlich ein abschirmendes Metallgehäuse die gesamte Laufwerkseinheit.
Die Wandlersektion des Music Players wurde gegenüber der des Silberscheiben-Topmodells SACD 1250 R ebenfalls nur geringfügig modifiziert, die vom Single-Speed-Laufwerk ausgelesenen Daten gelangen in eine vollständig kanalgetrennt und symmetrisch aufgebaute Digital-Analog-Wandlungsstufe. Hier rechnen zwei Hochleistungschips des Spezialisten Burr Brown pro Kanal im Doppel-Mono-Betrieb, um für den Klang vitale technische Parameter wie Wandlerlinearität, Dynamikumfang, Fremdspannungsabstand und Klirr auf Topwerte zu bringen. Die im Sigma/Delta-Differential-Verfahren mit 8-fachem Oversampling arbeitende Digital-Analog-Wandlerstufe kann inzwischen Audiodaten bis zu einer Auflösung von 24 Bit/96 Kilohertz wandeln, ein entsprechendes Software-Update wurde Kunden übrigens kostenlos zur Verfügung gestellt. Zur bestmöglichen Reduzierung des berühmt-berüchtigten Jitter, äußerst klangschädlicher Ungenauigkeiten des gewandelten analogen Signals auf der Zeitachse also, implementierte T + A eine selbst entwickelte, sehr aufwändig konstruierte Clock Recovery in den Music Player; eine Schaltung, die das Musiksignal mit dem ursprünglichen vom Laufwerk ausgelesenen Takt abgleicht.