History repeating?
Schon der Beginn von Arcam war von einem Bestreben gekennzeichnet, das beste aus zwei Welten zu vereinen: Die Klangperformance damaliger britischer Verstärker und die Zuverlässigkeit damaliger japanischer Großkonzernerzeugnisse. John Dawson und ein paar seiner Kommilitonen von der Universität Cambridge brüteten und bastelten 1972 an Verstärkerschaltungen, prüften die Qualität von Bauteilen und bauten schließlich einen ersten Verstärker für den Eigenbedarf. Vom Freundeskreis ermutigt wurde aus diesem Prototyp-Projekt vier Jahre später die Firma Arcam mit ihrem Debut-Produkt A60, das besser verkauft wurde als warme, duftende Brötchen am Sonntagvormittag. Diese einfachen Zeiten sind natürlich längst vorbei, wenn allerdings eine Sorte Gerät die Chance hat an so phantastische Verkaufserfolge anzuknüpfen, dann eine Mini-Anlage - und zwar genau eine wie das Solo Music. Unter dessen gelungen designter Haube residieren selbstverständlich ausgesuchte, audiophile Bauteile. Angefangen beim sehr üppig dimensionierten, resonanzberuhigt eingebauten Netztrafo über die soliden, vergoldeten Schraubklemmen, die auch zum Anschluss dickerer Lautsprecherkabel geeignet sind, bis hin zu Kupferplatten, die einzelne Abteile des Solo Music elektromagnetisch voneinander abschirmen - den hohen klanglichen Anspruch nimmt Arcam offensichtlich ernst. Essentielle Baugruppen wurden größtenteils aus Arcam-Einzelkomponenten übernommen, mit Blick auf die Basistechnologie ist das Solo Music folglich nicht bloß eine funktionale Vereinigung von CD-Player, Radio und Verstärker, sondern vielmehr eine Symbiose aus drei entsprechenden hochwertigen Einzelkomponenten. Der Qualität kann dieses Vorgehen nur nützen, zumal großer Aufwand betrieben wurde, um systembedingte Nachteile der Integration wie wechselseitige elektromagnetische und mechanische Beeinflussung der Sektionen im Inneren eines einzigen Gehäuses zu unterbinden. Demgegenüber eröffnen gleichfalls systembedingte Vorteile wie wesentlich kürzere Signalwege und entfallende NF-Verbindungen große Klangpotenziale. Während das DAB-fähige Radioteil vollständig unverändert einem Stand-Alone-Tuner entstammt, sind der CD-Laufwerksmechanismus, die Digital-Analog-Wandlungssektionen und die analogen Ausgangsstufen mit leichten Modifikationen dem gut beleumundeten Arcam CD37T entliehen.