Interview mit Holger Wachsmann
Produktmanager und Entwickler In-Akustik-Kabel
AV-Magazin: Herr Wachsmann, was war ihr persönlicher Antrieb, ein Kabel wie das LS-A1 zu entwickeln?
Wachsmann: Im Alter von vierzehn Jahren bekam ich von meinem Vater die erste Musikanlage. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich zum ambitionierten HiFi-Fan. Jede Maßnahme, die dem besseren Klang dient begeistert mich seitdem. Da ich diese Leidenschaft mit vielen Menschen teile, versuche ich stetig, unsere Verbindungen weiter zu entwickeln. Allerdings gelingt mir auch nicht jeden Tag eine Konstruktion wie die des LS-A1. Die Technologie dieses Lautsprecherkabels öffnet neue Dimensionen und Möglichkeiten. Nicht nur der klangliche Zugewinn sondern auch die Flexibilität haben das Potenzial, Musikbegeisterte vor die Überlegung zu stellen, ob sie eher ein neues Kabel als einen neuen Lautsprecher anschaffen.
AV-Magazin: Eignet sich das Kabel für jede Art Musik- oder Heimkinoanlage?
Wachsmann: Grundsätzlich ja. Es ist eher eine Frage des klanglichen Geschmacks. Das LS-A1 vermittelt eben sehr viel Raum und Details. Wem das wichtig ist, der wird das Kabel lieben – egal ob Jazz, Pop, Volksmusik oder superlatives Heimkino. Sie werden bemerkt haben, dass die tonalen Fähigkeiten des LS-A1 kaum mit dem passiver Leitungen zu vergleichen sind, was sich de facto in jedem System demonstrieren lässt.
AV-Magazin: Funktioniert die Verbindung in gleicher Weise, wenn ich beispielsweise zehn Meter überbrücken will?
Wachsmann: Ja, 10 Meter sind gar kein Problem. Die Elektronik des LS-A1 ist sogar für Kabellängen bis 14 Meter entwickelt worden. Standard sind 3 Meter Länge aber wir bieten natürlich auch Sonderlängen an, die innerhalb einer Woche gefertigt werden.
AV-Magazin: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Kabel zu aktivieren?
Wachsmann: Die Idee ein Kabel zu aktivieren ist ja nicht brand neu. Denken Sie z.B. an USB-Verlängerungskabel mit einer Art Aufholverstärker. Es war schon lange unser Wunsch, ein Kabel zu entwickeln, welches die wesentlichen elektrischen Störgrößen kompensiert. Jedoch hatte bei Lautsprecherkabeln bislang jeder Ansatz zu einer Art „In-Line Endstufe“ geführt, was natürlich die eigentlichen Probleme der Klangverluste des Kabels nicht gelöst hätte.
Der zündende Gedanke kam mir nach einem Meeting, bei dem uns ein guter Bekannter des Hauses seine Idee eines Kabel mit Permanentmagneten unterbreitete. Nach einigen Überlegungen kam ich auf das Funktionsprinzip des LS-A. Nachgewiesen hatte ich die nackte Theorie damals mit einem Versuchsaufbau mit einer komplett umgebauten Car HiFi Endstufe.
Das war die Geburtsstunde des aktiven Lautsprecherkabels.
AV-Magazin: Wodurch kommt der enorme Klangzugewinn zustande, wenn die Aktivierung eingeschaltet ist?
Wachsmann: Erfahrungsgemäß ist die Induktivität eines Lautsprecherkabels maßgeblich für die Klangeigenschaften verantwortlich. Sie ist ein frequenzabhängiger Widerstand welche hohe Töne dämpft. Darüber hinaus verursacht die Induktivität sogenannte Phasenverschiebungen welche dazu führen, dass der Hochtonbereich Zeitverzögert den Lautsprecher erreicht.
Aufgrund dieser Kenntnis sind z.B. alle unsere Referenz (black&white) Linie so konstruiert, dass sie von Haus aus eine möglichst geringe Induktivität mitbringen. (Das erklärt auch, warum alle Kabel dieser Linie im Grund so gut klingen).
Auf passivem Wege lässt sich die Induktivität eines Kabels jedoch nicht komplett neutralisieren. Genau das kann aber das aktive LS-A1. Seine Technik eliminiert die Induktivität, also den Kabelparameter welcher den meisten Einfluss auf den Klang nimmt, durch Gegenmagnetfelder.