Klang Black&White LS-A1
Für den Hörtest nutzten wir in der ersten Phase ausschließlich Titel, die mit natürlichen Instrumenten auskommen. So entführte uns Stephen Stubbs in sein „Teatro Lirico". Famos, was da plötzlich den Schallwandlern entspringt: ohne jeglichen Schleier und deutlich klarer erklingen die Instrumente des kleinen Ensembles. Insbesondere akustische Kleinigkeiten der von Stubbs gespielten Laute sind nun mit dem LS-A1 erstmals in ihrer ganzen emotionalen Schönheit genießbar. Unter die Haut geht definitiv die Plastizität, die Musiker stehen vor einem und sind im richtigen Größenverhältnis abgebildet - phänomenal. Vergleichbar ist die Wirkung des LS-A1 mit dem Eindruck, den man hat, wenn man zum ersten Mal eine Phantomschallquelle zwischen den Lautsprechern wahrnimmt. Beispielsweise eine Stimme mit dem Gehör ortet, wo überhaupt kein Lautsprecher steht. Hört man sonst in vielen Konstellationen eine eher zweidimensionale Abbildung, wächst das Klangbild mit dem Black&White enorm in die Tiefe. David Munyon fasziniert in „Four wild horses" durch die Mischung aus Stimme, Gitarre und dem superb arrangierten Chor. Schon beim ersten Anschwellen des Basses wird klar, dass das LS-A1 dem Geschehen mehr Substanz verleiht. Abgrundtief und dennoch kontrolliert kommt die Musik aus den Lautsprechern. Zudem mischen sich akustische Details ins musikalische Geschehen, die von passiven Vergleichsleitungen einfach geschluckt werden. Dieser Eindruck verstärkte sich mit jedem weiteren Titel. Livingston Taylors „Tuesday´s Lullaby" wird räumlich erheblich besser abgebildet, mit dem für das Instrument typischen Schmelz ertönt das Saxofon. Es lohnt sich diese Passage einmal mit aktiviertem und einmal mit ausgeschaltetem Cable Driver zu hören. Ernüchternd ist das Resultat, denn es hört sich an, als ob jemand die Musik ähnlich wie bei einem Lichtschalter gedimmt hat. Ist der Cable Driver wieder am Netz, ändert sich die Wiedergabequalität in einer Art und Weise, die man mit Fug und Recht als einzigartig bezeichnen kann. Keine der anderen Leitungen erreicht diese tonale Performance. Das Black&White LS-A1 schlägt die goldene Brücke zwischen Verstärker und Lautsprecher. Unabhängig von Anschaffungsüberlegungen empfiehlt das AV-Magazin, sich die Qualitäten dieser Leitung persönlich vor Ohren zu führen. Wer das LS-A1 gehört hat, wird einen durch Kabel verursachten Klangunterschied nie wieder leugnen. Zudem steigt damit das Bewusstsein, dass es sich zwar um eine hohe aber dennoch absolut preiswerte Investition handelt. Im Hörraum des AV-Magazins wird das Black&White LS-A1 jedenfalls als neue Referenz noch etliche Arbeitsstunden vor sich haben.