Konstruktion
Kabelkonstrukteure erkennt man an überdurchschnittlicher Verwendung von Fachausdrücken wie Kapazität, Induktivität und Dielektrikum. Nicht zu stören scheint die Herren dabei die Tatsache, dass kaum ein Normalsterblicher versteht, worum es eigentlich geht. Ganz anders ist das bei In-Akustik-Cheftentwickler Holger Wachsmann, der mit Ruhe und Ausdauer erklärt, dass bei Black&White-Verbindungen nichts dem Zufall überlassen ist. Neben technischen Parametern, die stets hervorragende Werte erzielen, liegt ihm aber sehr viel am Hören. Recht hat er, denn was nützt die intelligenteste Lösung, wenn sie nicht klingt. Dass bei Entwicklungen nicht immer alles planbar ist, dafür sind die Lautsprecherkabel LS-A1 ein gutes Beispiel. Kollege Zufall brachte Wachsmann auf die Idee, Kabel zu aktivieren. In Gesprächen mit einem befreundeten Ingenieur ging es um wechselnde Anordnungen von Leitern innerhalb einer Leitung. Physikalisch führt das nämlich dazu, dass sich Magnetfelder gegenseitig neutralisieren. Technisch fällt damit die Induktivität auf ein Minimum, was sich klanglich als durchweg positiv erweist. Leider funktioniert dieser Prozess nur bis zu einer bestimmten Grenze, dann sind passive Konstruktionen am Ende. Das rief Wachsmann auf den Plan und führte letztlich zur Konstruktion aktiver NF- und LS-Kabel. Basis des LS-A1 ist das In-Akustik-Lautsprecherkabel LS-1302, welches für die Übertragung 24 Einzelleiter verwendet. Jeder einzelne ist aus hochreinem Kupfer gefertigt.
Beim LS-A1 kommt das LS-1302 in doppelter Ausführung zum Einsatz. Doch mitnichten ist das eine Bi-Wiring-Lösung. Denn jeweils die Hälfte eines Stranges wird für ein Gegenmagnetfeld gebraucht, das aktiv erzeugt wird! Was bewirkt dieser Aufbau? Parallel zur Verbindung zwischen Verstärker und Lautsprecher arbeitet eine Art Verstärker. Durch eine Abzweigung ist er mit den Leitungen verbunden. Permanent schaut sich ein Mikroprozessor das Musiksignal an, das vom Verstärker zum Lautsprecher fließt. Aufgabe des LS-A1-Cable-Drivers ist es jetzt, verzögerungsfrei das Signal hundertprozentig gegenphasig auf die Leitung zu legen. Natürlich entsteht dadurch ein exakt gegenpoliges Magnetfeld. Minimale Induktivität ist die direkte Folge und zwar auf einem Level, der mit einer passiven Variante niemals zu erreichen wäre. Zur Optimierung zwischen Verstärker und Lautsprecher kann am Cable Driver mit einem großen Regler die Stärke des Magnetfeldes variiert werden. In diesem Fall braucht allerdings niemand Angst zu haben, dass die perfekte Position unauffindbar ist. Denn in Zwölf-Uhr-Position ist das LS-A1 in perfekter, sprich symmetrischer Balance. In unseren Tests mit verschiedenen Lautsprechern beschränkte sich der notwendige Einsatzbereich auf die Stellungen zwischen elf und ein Uhr, vorausgesetzt, dass der rückseitige Impedanzschalter richtig eingestellt war.
Kunden können sich jede Art Anschluss beim LS-A1 wünschen: BFA-Verbindung, Bananenanschlüsse, Kabelschuhe oder einfach nur Kontaktstifte. Wer selber gerne und häufig Equipment wechselt, kann auch ein Drehgewinde ordern, mit dessen Hilfe sich dann die Anschlussart binnen Sekunden wechseln lässt.