3D-Darstellung
3D-Szenerien sind auf dem 140-Zentimeter Schirm ein absolutes Erlebnis. Wer nicht allzu schräg aufs Bild blickt, muss dank Polarisationtechnik mit keinerlei Übersprechungen der beiden, fürs 3D-Sehen notwendigen Blickwinkel rechnen. Das Ergebnis ist hohe Bildruhe mit spektakulärem Tiefeneffekt. Nicht zu vermeiden ist dabei, dass aufgrund der großen Bilddiagonale aufmerksame Augenpaare den einzigen Nachteil der Polarisationtechnik erkennen können. Denn die linke und rechte Bildperspektive werden gleichzeitig dargestellt: die eine von allen geradzahligen Bildzeilen, die andere von allen ungeraden. Diese zeilenweise Wiedergabe macht sich durch eine etwas geringere Schärfewiedergabe sowie einem feinen, vornehmlich in weißen Flächen erkennbaren Zeilenraster bemerkbar.
Als die Testredakteure allerdings Cameron’s „Avatar“ einlegten und in die präzisen wie auch ungemein phantasievollen Bilder eintauchten, wollte sich keiner mehr von diesen Nebeneffekten stören lassen. Vielmehr tat gut, dass die Redaktion die vier beigelegten Brillen zur Hand hatte und keiner vom 3D-Spaß ausgeschlossen war. Das Tiefenvergnügen ist dank günstiger Brillen also selbst für größere Familien gesichert. Zudem konnte der Schirm auch mit 3D seine harmonische Bildsprache entwickeln und Pandora in allen Farb- und Tiefennuancen in den Testraum hineinragen lassen. Ob bei der Flucht durch den dichten Dschungel, beim Sprung vom Wasserfall oder Eintauchen ins Pandora-Wasser, man hält unweigerlich die Luft an.
Natürlich fährt der LG hier zu eindeutig höheren Leistungen auf als mit simuliertem 3D. Denn hier übertreibt die Elektronik entweder, oder sie zeigt zu wenige Tiefeninfos an. Da holt man sich lieber gleich „echtes“ 3D und genießt die neue Heimkinodimension in vollen Zügen. Die AV-Magazin-Redaktion tat es jedenfalls – und gibt den Mega-LG nur noch sehr ungern zurück.