Anschlüsse und Bedienung
Im Bedienkonzept überzeugt Panasonic nach wie vor und hat den neuen Geräten einige tolle Sachen mit an Bord gegeben. Das von uns in den letzten Jahren oft kritisierte Display, das lediglich die Programmplatznummer, aber nicht den Sendernamen anzeigt, gehört jetzt der Vergangenheit an. Sehr schön lesbar kann man jetzt beispielsweise die Buchstaben „ZFD HD“ im Display ablesen. Zwar nur mit sechs Stellen - aber ein Anfang ist gemacht. Ist der Sendernamen länger, wird er per i-Taste durchgescrollt.
Darüber hinaus haben die Japaner die Menüstruktur überarbeitet und aufgepeppt. Der Startbildschirm, den man direkt über die Fernbedienung aufruft, ermöglicht jetzt den direkten Zugang zu allen Möglichkeiten. Beispielsweise ruft man hier seine Netzwerkinhalte auf, bekommt Zugang zum Viera Connect-Portal oder spielt Inhalte von angeschlossenen Medien ab. Darüber hinaus gelangt man von hier in das Grundeinstellungsmenü. Während der Wiedergabe, gleichgültig ob von Scheibe, Festplatte oder Fernsehprogramm gelangt man per Option-Funktion in die Wiedergabeeinstellungen, wo sehr umfangreiche Bild- und Tonoptimierungen vorgenommen werden können. So hilft man auch einem nicht so tollen Fernsehgerät ein wenig auf die Sprünge. Ebenso kann man Feineinstellungen zur 3D-Wiedergabe vornehmen. So kann der dreidimensionale Effekt nach persönlichen Vorlieben verstärkt oder gemindert oder eine 2D-3D-Konvertierung aktiviert werden. Diese funktioniert allerdings nur bei Konserve von Scheibe oder Festplatte, nicht beim Live-TV-Programm.
Die erstmalige Grundeinstellung erledigt sich fast von selbst. Der Nutzer wird durch alle Schritte geführt, die Sat- bzw. Verteileranlage automatisch erkannt und alle richtigen Einstellungen vorgenommen. Die Geräte sind zudem kompatibel zu einer Unicable-Sat-Reihenverteilung, mit der sich die Sat-Verkabelung vereinfacht. Die Ein-Tuner-Option sollte man jedoch nicht nutzen, dann ist der tolle Komfort dahin. Alle Sender werden während der Erstinstallation relativ vernünftig sortiert in die Senderliste abgelegt. Insgesamt vier Favoritenlisten können manuell angelegt werden. Darüber hinaus generiert Panasonic automatisch Listen für beispielsweise HD-Programme oder Radiostationen. Falls man zwei Recorder besitzt, können alle Senderlisten auf SD-Karte gespeichert und auf das andere Gerät übertragen werden.
Die Netzwerkanbindung, die bei diesem Gerät auf alle Fälle vorgenommen werden sollte, erfolgt wahlweise mit einem Ethernet-Kabel oder ganz einfach kabellos per WLAN. So gelangt man blitzschnell zu seinen Inhalten im Netzwerk, zu ausgewählten VIERA Connect-Inhalten wie Video-on-Demand, Nachrichten oder Sportmeldungen oder HbbTV. Dieser Zusatzdienst, den mittlerweile alle populären Sender anbieten, ermöglicht den Zugriff auf programmbegleitende Informationen, grafisch ansprechenden Videotext, Spiele, Unterhaltung oder auch die Mediatheken der Sender. Was angeboten wird, hängt jedoch von der Sendeanstalt ab.
Ein paar kleine, jedoch eher nebensächliche Abstriche muss man bei den neuen Geräten dann aber doch machen. Jetzt ist nur noch eine Scart-Buchse mit an Bord, ebenfalls ist der Cinch-Videoausgang der digitalen Zeit zum Opfer gefallen. Dies lässt sich leicht verschmerzen, da man den Blu-ray-Recorder sowieso per HDMI verbinden sollte. Die übrig gebliebene eine Scart-Buchse leistet jedoch gute Dienste, falls man alte VHS-Cassetten oder Camcorderfilme digitalisieren möchte.
Ebenfalls nicht mehr dabei ist die Musik-Jukebox, die nach Einlegen einer CD die Titelnamen von Gracenote anzeigte und die Möglichkeit bot, CDs in Originalqualität auf die Festplatte zu kopieren. Musik ist aber sowieso besser auf einer Netzwerkfestplatte aufgehoben, auf die man dann mit dem Panasonic-Recorder zugreift.
Neben dem obligatorischen HDMI-Ausgang stehen an der Rückseite die beiden Antennen-Eingänge, analoge Cinch-Audio-Ausgänge, digitale Tonausgänge, je einmal elektrisch und optisch sowie USB- und Ethernet-Anschluss bereit. Hinter der Klappe an der Frontseite befinden sich USB-Eingang sowie SD-Kartenslot.
Die Fernbedienung ist Panasonic-typisch übersichtlich gestaltet und liegt gut in der Hand. Im täglichen Betrieb erweisen sich vor allem die LastView-Taste, die auf den vorher gesehenen Kanal umschaltet sowie das direkte Aufrufen von Radioprogrammen als nützliche Einrichtung. Darüber hinaus sind die Recorder deutlich schneller geworden. Menüs erscheinen auf Knopfdruck, die Senderumschaltung erfolgt fast prompt, ein archivierter Filme startet sofort.
Im Zusammenspiel mit Pay TV-Programmen bietet der Recorder zwei CI Plus-Slots, die unabhängig voneinander die Entschlüsselung vornehmen. Sehr schön ist die Möglichkeit, auszuwählen, ob man Pay TV-Sendungen verschlüsselt oder entschlüsselt aufzeichnet. Bei der verschlüsselten Aufnahmen kann die Karte weiter genutzt werden, um einen anderen Bezahl-Sender zu schauen. Die Aufnahme wird dann automatisch im nächsten Standby oder vorher bei Wiedergabe der Sendung entschlüsselt. Dann muss die Smartcard allerdings im Gerät stecken. Einen Nachteil gibt es dann doch: Über ihre CI Plus-Module sind die Pay TV-Sender wie HD+ und Sky in der Lage, eine Aufnahme zu verbieten. Da kann auch Panasonic nichts machen. Dann funktioniert lediglich TimeShift und Rewind Live TV.