Netzwerk, Multiroom und zweiter Bildschirm
Ohne Netzwerk geht es kaum noch. Seine eigentliche Arbeit für Aufnahme, Fernsehen, Archivieren und Blu-rays schauen schafft der DMR-BST835 zwar auch ohne, aber richtig Spaß macht er erst mit der Verbindung ins Heimnetzwerk und in die große weite Welt. Per WLAN ist er ohne großen Aufwand integriert.
Zunächst einmal hat man per Viera Connect die Möglichkeit, auf Premium-Dienste wie beispielsweise den VoD-Service Maxdome, die ARD-Tagesschau, ZDF-Nachrichten oder Internetradio-Dienste zuzugreifen. Skype ist ebenfalls mit dabei und kann mit einer optionalen Kamera genutzt werden. Viele Apps und Spiele können über den Market-Place nachgeladen werden. Ein offener Webbrowser soll im Oktober per Update folgen. Zum laufenden Programm liefert die HbbTV-Funktion per Red Button informative Zusatzdienste sowie Mediatheken der Sender.
Im Heimnetzwerk bekommt der Recorder Zugriff auf Musik, Filme oder Fotos, die auf einem Rechner oder Netzwerkfestplatte gespeichert sind. Aber auch mit einem zweiten Recorder versteht er sich und holt dessen Aufzeichnungen über das Netzwerk auf den Fernseher. Miracast ist in den neuen Geräten ebenfalls integriert. Mit kompatiblen Geräten ab Android 4.2 spiegelt man den Tablet- oder Handy-Bildschirm und schaut die Inhalte formatfüllend auf dem heimischen Fernseher. Im Test erwies sich die WiFi-Direct-Verbindung ebenfalls als alltagstaugliches Feature. Sind Freunde zu Gast und möchten ihre Fotos zeigen, baut man zwischen mobilem Gerät und dem Blu-ray Recorder eine Point-to-Point-WLAN-Verbindung auf. So muss man seinem Besuch keinen Zugang zum geschützten WLAN-Netz bieten.
Spannend wird es aber, wenn der DMR-BST835 als Server eingesetzt wird. Dann kann man auf Tablet oder Smartphone das Live-TV-Programm verfolgen oder eine Aufzeichnung ansehen. Zudem lässt sich der Recorder in den wichtigsten Dingen per Mobilteil bedienen. Durch die zwei Tuner schaut man beispielsweise auf dem Tablet Fußball, während auf dem angeschlossenen Fernseher der Liebesfilm läuft. Natürlich in der gesamten Reichweite seines WLAN-Netzes, also auch im Garten oder auf der Terrasse. Fußball schauen mit dem Tablet im Garten - das hat während unseres Tests richtig Spaß gemacht!
Jetzt geht Panasonic aber noch einen Schritt weiter. Während im letzten Jahr per DLNA lediglich die Aufnahmen für einen zweiten kompatiblen TV zur Verfügung gestellt wurden, kann man jetzt auch in einem zweiten Raum das Live-TV-Programm verfolgen. Auch wenn hier kein eigener TV-Anschluss vorhanden ist und unabhängig vom Sender, der am Recorder eingestellt ist. Lediglich mit kopiergeschützten Inhalten geht dies nicht, da sträuben sich die Pay TV-Sender. Als Empfänger im Nebenraum kann neben einem DLNA-fähigen Viera TV auch ein kompatibles Blu-ray System oder -Player von Panasonic genutzt werden.
Mit diesen Funktionen und Möglichkeiten werden die Recorder zum zentralen Empfänger und Aufzeichnungsmedium im Haus. Man schaut direkt am Gerät, zeichnet auf oder streamt das Programm oder Aufnahmen in einen zweiten Raum auf einen anderen Fernseher oder auf Tablet oder Smartphone - toll!
Mit den neuen Geräten besteht die Möglichkeit, beim Einsatz im Heimnetzwerk die Bitrate zu drosseln. Sollte das Netzwerk nicht schnell genug sein, um native HD-Daten zu verkraften, kann auf sechs bzw. drei Megabit/Sekunden umgeschaltet werden. Ebenso hat Panasonic an Sicherheit gedacht. Für den Zugriff auf die Inhalte des Recorders können einzelne Geräte freigeschaltet werden. So stellt man sicher, dass der Fernseher im Kinderzimmer nicht auf die Aufzeichnungen auf der Festplatte zugreift.