Anwendung
Ein aktiver Subwoofer ist ein spezialisierter Basslautsprecher, der einen eigenen Verstärker besitzt. In der Regel befindet sich das sogenannte Aktivmodul auf der Gehäuserückseite und beinhaltet eine Bedienfront mit Schaltern und Reglern, sämtliche Audioanschlüsse sowie eine Endstufe.
Der klassische Einsatzzweck ist das Heimkino, in dem der Subwoofer die besonders tieffrequenten Effekttöne des LFE-Kanals einer DVD oder Blu-ray wiedergibt. Durch die Verwendung einer autonomen Endstufensektion im Aktivbass wird der AV-Receiver effektiv entlastet. Da die elektroakustische Wandlung des Tieftonbereiches bei Film- und Musikton bis zu 80 Prozent der Verstärkerleistung einfordert, bleiben so mehr Reserven für die Satellitenlautsprecher übrig.
Da die obere Trennfrequenz eines Subwoofers im Mehrkanalbetrieb oft zwischen 60 und 120 Hertz liegt, gibt der eingebaute Basslautsprecher nur die Töne wieder, die durch ihre langwelligen Amplituden vom menschlichen Gehör kaum geortet werden können. Deshalb darf ein Subwoofer auch außerhalb des Sichtfeldes im Wohnraum aufgestellt werden. Je tiefer die Trennfrequenz liegt, desto weniger kann man den Stellort des Subs heraushören.
Bei einem stereofonen Betrieb kann der Subwoofer ein Paar Stereolautsprecher akustisch deutlich aufwerten. Dies ist dann sinnvoll, wenn die Hauptlautsprecher durch ihre Baugröße besonders klein ausfallen. Kompakte Regalboxen mit einem geringen Gehäusevolumen können physikalisch bedingt nur einen beschränkten Tieftonumfang wiedergeben. Mit einem Subwoofer wird das Frequenzloch quasi gefüllt. Da Subwoofer und Hauptlautsprecher aber ein vollkommen unterschiedliches Signal-Ansprechverhalten aufweisen, muss der aktive Tiefbass „zeitrichtig“ eingestellt werden. Das geschieht über den Phasenregler, mit dem die Laufzeit des Subwoofers justiert wird. Bei perfekter Einstellung fügt sich das Klangbild der Hauptlautsprecher und des Subs harmonisch zusammen.