Arendal 1961 Tower im Test:Nachhaltiges Produkt-Design
Wir sind beim Auspacken unserer Testmuster direkt begeistert, denn von reichlich stabilen Schaum-Formteilen geschützt findet sich jeder einzelne Lautsprecher in einem robusten Stoffsack verpackt. Tatsächlich legt Arendal als Hersteller Wert auf Nachhaltigkeit und verwendet auch beim Bau der Gehäuse keinerlei Kunststoffe, sondern lediglich Holz, umweltverträgliche Lacke und Metall. Ebenso beeindruckt auch das mitgelieferte Zubehör wie die anschraubbaren Metall-Traversen für kippsicheren Stand der Lautsprecher sowie magnetisch haftende Frontbespannungen. Mit dabei sind verstellbare Metall-Spikes, Unterstellplättchen für empfindliche Fußböden und optionale Gummifüße. Auch das Anschlussfeld der 1961 Tower zeugt von bester Qualität: Auf der versenkt eingebauten Montageplatte aus Metall finden sich massive Schraubklemmen aus Metall in Single-Wire-Ausführung. Laut Arendal würden Bi-Wiring-Klemmen sowieso in 99% aller Fälle nicht für Bi-Wiring genutzt – recht so!
Technologie-Transfer
Optisch gibt sich der etwa 87 Zentimeter hohe 1961 Tower schlicht und gradlinig, mit leicht nach hinten geneigtem Gehäuse für optimale Laufzeiten des Schalls von Hochtöner und den Tiefmitteltönern. Ihre matt lackierten Gehäuse sind von hervorragender Qualität, sehr robust gebaut und mit aufwändigen Innenverstrebungen auf minimale Resonanzen optimiert. Wahlweise sind die 1961 Tower in den Ausführungen Matt-Weiß und Matt-Schwarz erhältlich. Arendal setzt üblich ausschließlich selbst konstruierte Treiber eingesetzt, um seinen eigenen, hohen Ansprüchen in Sachen Verzerrungsarmut, Linearität, Dynamikumfang sowie Belastbarkeit gerecht zu werden. Obwohl der 1961 Tower noch recht handliche Abmessungen hat, wollten die Entwickler klanglich keine Kompromisse eingehen und den typischen Arendal-Sound auch bei der günstigeren Serie beibehalten. Technisch gesehen handelt es sich bei den vier Tieftönern der 1961 Tower um etwas kleinere Ausführungen der 1723-Treiber, trotzdem sind die 1961-Tieftöner mit 115-mm-Membranen enorm belastbar und lassen sich selbst von brachialen Pegeln nicht aus der Ruhe bringen. Einer der vier Tieftöner arbeitet zusätzlich auch als Mitteltöner, bei der 1961 Tower handelt es sich also um eine 2,5-Wege-Konstruktion.
Wellenleiter für den Hochton
Für eine breite Abstrahlung im Hochton setzt Arendal auf seine bewährte 28-mm-Kalotte, die zusammen mit einem großen, vorgesetzten Horn einen sogenannten Wellenleiter-Hochtöner bildet. Diese Konstruktion stellt optimales Rundstrahlverhalten, geringe Verzerrungen und maximalen Dynamikumfang sicher. Ausserdem lässt sich eine recht niedrige Trennfrequenz von etwa 150 Hz realisieren. Für mehr „Dampf“ im Tieftonkeller besitzt der 1961 Tower eine Bassreflexöffnung auf der Rückseite, die für einen hörbaren Pegelzugewinn unterhalb 50 Hertz sorgt. Wenn auf maximalen Bassdruck verzichten kann, lässt sich der Bassreflexport mit dem mitgelieferten Schaum-Stopfen verschließen. Der 1961 Tower arbeitet dann als geschlossene Gehäusekonstruktion mit etwas präziserer, impulstreuer Tieftonwiedergabe. Auch für kleinere Wohnräume oder akustisch ungünstiger Umgebung ist die etwas „sanftere“ Basswiedergabe eine gute Option.