Ausstattung
Die Ausstattung des Connect 42 Media fällt geradezu fulminant aus. Dies ist nicht nur dem herausragenden Feature zur Medienvernetzung zuzuschreiben. Wählt man die “DR+”-Ausführung mit Sat-Empfang, integriert der Loewe darüber hinaus so ziemlich alles, was einem lieb sein kann. Dank einer 160 Gigabyte großen Festplatte bietet er Videorecording, das mit exklusiven Services aufwartet (siehe Kapitel “Digital Recorder+”). Aufgezeichnet wird über alle Empfangswege, wobei beim Loewe der analoge und digitale Kabelempfang wie auch DVB-T bereits zum Standard gehören – servicegerecht als Twin-Tuner, versteht sich. Optional erhältlich ist der Sat-Tuner, der dann prompt auch HDTV im Griff hat. Ihn gibt es in einfacher Ausführung für 100 Euro oder im Doppel für 180 Euro. Das AV-Magazin testete die Twin-Variante, da diese den Festplattenkomfort deutlich erhöht.
Um das Recording-Erlebnis zu perfektionieren, steht für alle wählbaren Empfangswege ein Elektronischer Programmführer (EPG) zu Diensten. Kommen die TV-Signale dabei digital per Satellit, Kabel oder Antenne ins Haus, stellt er den Inhalt aus den Service-Informationen (SI-Daten) der jeweiligen Programmanbieter zusammen. Regiert noch Analogempfang, sind ausgefeilte NexTView-Daten erhältlich. Beide Varianten liefern eine Fülle von Infos zu den Sendungen und ermöglichen die Kontrolle über eine ganze Programmwoche. Kombiniert mit dem Festplattenrekorder läuft das Aufnehmen einzelner TV-Perlen oder ganzer Serien per EPG ganz nebenbei und wird so zum angenehmen Zeitvertreib. Nicht zuletzt, weil sich das TV-Programm nach neun Genres filtern lässt und man seine bevorzugte Kost auf diese Weise schnell ausfindig macht. Einziger Wermutstropfen: Sind die Inhaltsangaben zu den Sendungen zu lang, schneidet die Elektronik sie mitten im Text ab. Daran sollte der Sevice-Star noch feilen.
Ein USB-Eingang und der integrierte Picture Viewer vervollkommnen das multimediale Erlebnis. Damit sind Fotos und Musik auch von einem USB-Stick schnell geladen, den ein Freund für die abendliche Fotoshow mitgebracht hat. Die Foto- und Sound-Daten sind sogar kombiniert abspielbar, womit einer gelungenen audiovisuellen Darbietung nichts im Weg steht. Zumal der Photo Viewer alle Bildeinstellungsparameter bietet, die andere Hersteller oft nur den Filmstars gönnen. Auf diese Weise lässt sich das Bild optimal den Eigenheiten der Fotos entsprechend justieren.
Fände man nun noch neben dem frontseitig platzierten USB-Anschluss einen HDMI-Input, hätte Loewe ohne Zweifel den Service-Oscar verdient. So allerdings müssen High-Definition-Camcorder umständlich an den beiden rückwärtigen, vielleicht schon belegten Buchsen andocken. Der Drehfuß erleichtert zum Glück die etwaige Kontaktaufnahme.
Ansonsten ist die Buchsenpalette des Connect 42 Media vollständig und bietet als Besonderheiten einen separaten digitalen Audioeingang und VGA-Connection, falls das hochauflösende Panel auch mal als Computermonitor fungieren soll.
Was fehlt jetzt noch? Umfassende Bild-in-Bild-Services? Analoge und digitale Link-Funktionen? Beste Videotext-Dienste inklusive Personalisierungsmöglichkeit? Oder vielleicht eine integrierte Bedienungsanleitung als Stichwortregister? Falsch – nichts davon muss man beim Loewe Connect entbehren, und alles ist auch noch bestens beherrschbar, wie das Kapitel “Bedienung” ausführlich aufzeigt.