Bedienung
Kern des Systems ist zweifelsohne die Corestation, im besten Sinne ein AV-Receiver. Teufel geht hier aber einen anderen Weg als viele Mitbewerber. Die Corestation ist auf Bedienfreundlichkeit und einfache Handhabung ausgelegt und soll den Nutzer zudem nicht mit zu vielen Einstellungen überfrachten. Ganz bewusst verzichtet Teufel auf Netzwerkanbindungen, Mediaplayer, Verbindung mit Netzwerkfestplatten oder Internetradio. So richtet sich die Corestation an Filmfreunde, die an erster Stelle Spaß an gutem Film- und Fernsehton haben und auf die „Neue Medienwelt“ mit voller Absicht verzichten können. Durch die Abstriche in der Ausstattung - immer im Vergleich zu den meisten gängigen AV-Receivern - punktet die Corestation ganz klar durch ein nahezu perfektes Bedienkonzept. Alle Einstellungen werden per Bildschirmmenü vorgenommen - sogar auf ein Display am Gerät hat Teufel verzichtet. Logisch, wenn das Gerät hinter dem TV angebracht wird. So justiert man mit Hilfe der Menüs die Klangeinstellung, Pegel der einzelnen Lautsprecher, aktiviert die Funkverbindung zum Subwoofer oder nimmt Grundeinstellungen wie das automatische Ausschalten vor. Die Menüs sind grafisch sehr einfach gehalten, beschränken sich ebenfalls auf’s Wesentliche und sind dadurch sehr übersichtlich und aufgeräumt. Ebenso wirkt sich dies positiv auf die Fernbedienung aus - ganze 22 Tasten! Andere kommen da noch nicht einmal mit 50 Bedienelementen aus. Punkten kann der Befehlsgeber zudem durch seine hochwertige Verarbeitung und die sehr übersichtliche Bedienfeldanordnung. Eine Besonderheit gibt es noch zu vermerken: die Tasten AV und 1 - 4 sind mit Eingangsquellen relativ frei belegbar. So holt man sich auf AV beispielsweise seinen Blu-ray Player, auf die Taste 1 einen MP3-Spieler, der am AUX-Eingang angeschlossen ist. Zudem sind diese fünf Tasten doppelt belegbar: ein Tastendruck - Quelle 1, ein zweiter Quelle 2.
Ganz den neuen und auch alten Medien verschließt Teufel dann doch nicht. Abseits des Filmprogramms steht ein UKW-Radio für die tägliche Unterhaltung bereit. 30 Stationen können gespeichert werden, die man mit Durchzappen aufruft. Hier macht sich dann das fehlende Display negativ bemerkbar. Welchen Sender man gerade eingestellt hat, sieht man lediglich auf dem Bildschirm des TVs. Positiv fällt dagegen auf, dass die Corestation die jeweilige Voreinstellung für die Quelle beibehält. So erklingt der TV-Ton mit 5 Kanälen plus Subwoofer, Radio mit der einmal gewählten Einstellung Stereo immer wieder als 2.1-Sound.
Neben dem Radio ist dann noch ein Bluetooth-Empfänger neuester Version mit an Bord. So hört man bequem seine Lieblingssongs, die auf Smartphone oder Tablet gespeichert sind, per Teufel-System. Die Kopplung muss einmalig für das mobile Gerät über das Bildschirmmenü vorgenommen werden. Bei dieser Quellenwahl hat Teufel ebenfalls mitgedacht: Separate Tasten für TV-Ton über ARC, Bluetooth und das UKW-Radio befinden sich auf der Fernbedienung.
Um die Aufstellung noch weiter zu vereinfachen, gibt es bei Teufel noch eine Besonderheit. Oft scheitert eine 5.1-Anlage an der Verkabelung zu den rückwärtigen Lautsprechern. Lange Kabel durchs Wohnzimmer legen, wenn auch noch bodentiefe Fenster vorhanden sind, ist manchmal unmöglich. Teufel bietet als Lösung die optionale Rear-Station an, die wir schon vor einiger Zeit vorgestellt haben. Diese wird am Vorverstärkerausgang der Corestation angeschlossen und überträgt die Surround-Kanäle per Funk. Ein Empfänger mit eingebautem Verstärker bespielt dann die Surround-Kanäle. So hat man zwar im rückwärtigen Bereich die Lautsprecher- sowie ein Netzkabel liegen, aber nicht mehr quer durch den Wohnraum. Kleiner Nebeneffekt der Corestation in Verbindung mit dieser Funkübertragung. Wählt man im Menü 5.1, werden die Surround-Kanäle über den Vorverstärker-Ausgang herausgegeben. Stellt man dagegen auf 3.1, bekommt man im Wohnzimmer „Front-Surround“ mit drei Lautsprechern sowie Subwoofer - die Surround-Boxen nutzt man für einen Nebenraum wie Küche oder Arbeitszimmer. Dann gibt es auf dem Ausgang für die Rear-Station einen Stereo-Downmix der gerade gespielten Quelle, der in den zweiten Raum gesendet wird.