Praxis
In unserem Praxistest zeigte sich das Teufel-System von seiner besten Seite. Bedenkt man die „Mini“-Baugröße der fünf Lautsprecher, waren wir schon nach wenigen Minuten im Testraum erstaunt, was sie für eine Klangfülle und Dynamik bieten. Bis auf den Basskeller - für den ist ja der Subwoofer zuständig - erklingen sie sehr detailliert aufgelöst und bis in den hohen Bereich natürlich und ausgewogen. Durch die identische Chassis-Bestückung der fünf Kanäle hört man zudem ein sehr homogenen Klang aus allen Richtungen. Sogar feinste Details, wie das Knarren der Schiffsbalken in Master and Commander stellen sie souverän in den Hörraum. An ausgewachsene Standlautsprecher kommen sie systembedingt natürlich nicht heran, aber die bessere Hälfte des Hauses wird sich über die überaus wohnraumfreundliche Installation freuen. Um aber den richtigen Kinosound zu fühlen, schalten wir den T4000-Subwoofer hinzu, den wir zunächst unter dem Sofa versteckt haben. Wenn Bond in Casino Royale in den ersten Minuten mit dem Bulldozer hinter dem Bösewicht herjagt, grollt dies nicht nur durchs Wohnzimmer, sondern ist spürbar. Die drei nach unten gerichteten Chassis leisten dabei beste Arbeit. Je nach Standort des Sofas, unter dem sich der Woofer befindet, muss man eventuell die Übergangsfrequenz zu den Satelliten begrenzen, damit er nicht ortbar ist. Das erledigt man direkt über die Corestation. Noch besser hat uns die Aufstellung direkt unter dem TV gefallen. Durch die geringe Bauhöhe und der guten Verarbeitung passt der T4000 auch optisch unter die gängigsten Fernseher. Der Vorteil der Aufstellung unter dem TV ergibt sich in der Grenzfrequenz zu den Satelliten. Hier kann man ruhig etwas höher gehen, da die Ortung dann unkritisch ist und der Sound scheinbar vom Bildschirm kommt. Aber wieder zum Bond: So richtig tief wird es im Zusammenspiel Subwoofer-Satelliten auch. Wir waren bei einem zweiten Test außerhalb des Hörraums in einem normalen Wohnzimmer sogar drauf und dran, die Einsatzfrequenz ein wenig zu erhöhen, da unsere Gläser im Schrank sich bemerkbar machten. Durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten bekommt man den Sound aber genau so hin, wie man es möchte und wie es die räumlichen Gegebenheiten erlauben. Auch im Stereo-Betrieb macht die Teufel Heimkino-Kombination eine gute Figur und präsentiert selbst schwierige Frauenstimmen elegant und souverän. Über die Mode-Taste kann man zudem entscheiden, ob man 2-Kanal-Ton als Dolby-Mehrkanal-Wiedergabe hören möchte oder klassisch als 2.1 oder 3.1-Wiedergabe. Der 3.1 Sound empfiehlt sich zur Verbesserung der räumlichen Abbildung, falls die beiden Front-rechts/links-Lautsprecher zu weit auseinander platziert sind. Dann füllt der zusätzliche Center das akustische Loch auf. Bei diskretem Dolby- oder DTS-Sound schaltet die Corestation immer automatisch um und die Wählmöglichkeit entfällt.
Im täglichen Betrieb hat uns zudem die Familientauglichkeit überzeugt. Ist das System einmal aufgebaut und installiert, muss man keinen Gedanken mehr darüber verschwenden. Das Zusammenspiel mit dem TV ist in unserem Fall mit einem Panasonic-Gerät perfekt. Die Grundeinstellungen der Corestation stellen keine Rätsel auf und das kleine System fügt sich zudem allerbestens in den Wohnraum ein.