BenQ TH690ST im Test:Messungen
Die beworbene Maximalhelligkeit von 2.300 Lumen wird mit 2.305 Lumen im Bildmodus „Bright“ punktgenau eingehalten, allerdings mit einem sichtbaren Grünfarbstich, wie er allgemein üblich ist in diesem Preset. Ab Werk steht der TH690ST im Bildmodus „Cinema“. Hier bedarf es weniger Anpassungen, um eine Lichtausbeute von 1.150 Lumen mit korrekter Farbdarstellung zu erhalten. Das reicht aus, um Bildbreiten bis zu 3,50 Meter mit 16 Footlambert auszuleuchten. Der statische Kontrast On/Off (1.760:1) und ANSI (350:1) sind für einen DLP-Projektor in dieser Preisklasse ausgezeichnet. Außerdem überzeugt der Schwarzwert von 0,67 Lumen. Der HDTV-Farbraum Rec.709 wird mit 99 Prozent abgedeckt. Der HDR-Farbraum DCI-P3 übertrifft mit 86 Prozent die Herstellerangabe (84 Prozent) ein wenig.
Bei Zuspielung von HDR-Inhalten schaltet der Projektor selbständig in den „HDR10“-Bildmodus. Wir empfehlen jetzt: „Grün-Verstärken“ auf 95 abzusenken für natürliche Farben. Damit werden alle Inhalte von 0,0 – 2.500 Nits dargestellt.
- Der HDR-Farbraum DCI-P3 wird mit 84 Prozent gut abgedeckt. Lediglich Grün und Cyan sind sichtbar untersättigt (Messung: AV-Magazin)
- Das Gamma verläuft ohne eine einzige Änderung vortrefflich um die Vorgabe von 2,2 herum (Messung: AV-Magazin)
- Der Graustufenverlauf ist sehr gut. Rot, Grün und Blau verlaufen um 100 Prozent herum, so dass über alle Helligkeitsabstufungen sich neutrale Farben ergeben (Messung: AV-Magazin)
Bildeindrücke
- Während Jerry ein Bad im Hotel nimmt, sind alle Bilddetails in „Tom & Jerry“ klar und deutlich zu erkennen, dank der exzellenten Full-HD-Wiedergabe (Screenshot: AV-Magazin)
Mit 29 Dezibel im hohen Lichtmodus ist der BenQ TH690ST bereits angenehm leise. Im Öko-Modus ist er mit 26 Dezibel praktisch unhörbar, wenn Filmton abgespielt wird. Die Bewegungsschärfe ist sehr gut, weil Inhalte mit 24, 50, 60 Hertz originalgetreu projiziert werden. Im Gaming-Modus werden rechenintensive Tools ausgeschaltet, um den geringen Input Lag nutzen zu können. Das macht in der Praxis Sinn: In „Formel 1“ können wir unseren Boliden vollkommen verzögerungsfrei durch die engen Gassen von Monte Carlo steuern. Vorbei rauschende Hinweisschilder sind dabei klar erkennbar.
Zu bekritteln gibt es einen leichten Schärfeabfall, den unser Testmuster verursacht. Während die linke Seite messerscharf abgebildet wird, nimmt der Fokus in der Mitte leicht ab, so dass Elemente dort nicht ganz so knackig sind, sondern eine Spur weicher erscheinen. Überdies können wir rote Säume im Randbereich ausmachen mit 0,5 Pixel Breite, die auf üblichen Sitzabständen jedoch nicht mehr zu sehen sind. Diese Mankos sind dem Objektiv und seiner Kurzdistanz-Eigenschaft zuzuschreiben. „Tom & Jerry“ und die Spiele der Fußball Weltmeisterschaft bestechen in Full HD mit satten Grün und strahlend blauen Himmel. Bewegungen werden realistisch reproduziert. Panoramaaufnahmen offenbaren feinste Details.
Dieser hervorragende Bildeindruck setzt sich mit UHD-Material fort. Egal ob von der 4K-Blu-ray oder von Streaming-Anbietern: Der BenQ TH690ST gibt sich keine Blöße mit Blockbustern, Serien und Sport-Events. Diese überträgt er mit natürlichen Farben. Darüber hinaus sind dunkle Szenen hervorragend durchgezeichnet.
Der Regenbogen-Effekt ist selten auffällig ob der schnellen Schaltzeiten der LEDs. Davon profitieren HDR- und SDR-Signale gleichermaßen. Überdies sind Tageslichtaufnahmen optimal durchgezeichnet, was dem überzeugenden ANSI-Kontrast zuzuschreiben ist.
- In „Sully“ von der UHD Blu-ray sind Nachtaufnahmen frei vom Grauschleier. Darüber hinaus überstrahlen nur wenige Details ins Weiß (Screenshot: AV-Magazin)
- Besonders prachtvoll wirken die Farben in „West Side Story“ in HDR. Die hohe Auflösung der 4K-Version sieht auf der Leinwand vorzüglich aus, trotz Full-HD-Wiedergabe (Screenshot: AV-Magazin)