BenQ TH690ST im Test:Full-HD-Projektor mit HDR und Weitwinkelobjektiv
BenQ stellt mit dem TH690ST seinen neuen Heimkino-Beamer vor, der in kleinen Zimmern kontrastreiche Bilder in Lebensgröße aus kurzer Distanz an die Wand wirft. Er bringt dabei alles mit, was einen Projektor für Filmfans und Gamer ausmacht: Full-HD-Auflösung, Weitwinkeloptik, HDR und minimaler Input-Lag.
Testbericht von Michael B. Rehders30. Nov. 2022, Fotos: Hersteller & AV-Magazin
BenQ bewirbt den TH690ST vorrangig als Gaming-Beamer, weil der Projektor mit seinem geringen Input-Lag von 8,3 Millisekunden mit 120-Hz-Inhalten für schnelle Spiele bestens geeignet ist. Doch auch seine Heimkino-Qualitäten sind nicht zu verachten, wie wir im Laufe des Tests mit großer Freude festgestellt haben.
Leicht und sparsam
- Die nicht beleuchtete Fernbedienung liegt gut in der Hand. Direktwahltasten für Bildmodus, Lautstärkenregelung und Ton-Presets, 2D-Keystone sowie LED-Regelung sind vorhanden (Foto Michael B. Rehders)
BenQ hat den TH690ST kompakt gebaut, so dass dieser nicht viel mehr Fläche einnimmt als ein DIN-A4-Blatt. Mit 3,6 Kilogramm ist er angenehm leicht, um ihn gelegentlich mit zu Freunden zu nehmen. Eine passende Transporttasche bietet BenQ als optionales Zubehör im eigenen Shop an. Mit seinem schwarz/weißen Finish und orangener Objektiv-Umrandung finden wir ihn überaus schick. Unter dem Objektiv befindet sich ein höhenverstellbarer Fuß aus Kunststoff. Bei den gegenwärtig hohen Energiepreisen ist es erfreulich, dass unser Testgast nur 130 Watt verbraucht im höchsten Lichtmodus, dank der 4LED-Technologie. Das spart Geld bei stundenlanger und regelmäßiger Nutzung. Im Vergleich kommen Laser- und Lampenlicht-Projektoren auf bis zu 500 Watt pro Stunde und mehr.
Installation
- Alle Anschlussterminal befinden sich auf der Rückseite des BenQ TH690ST (Foto: BenQ)
Wie von BenQ gewohnt, macht es das taiwanesische Unternehmen dem Anwender ganz leicht, den Projektor zu installieren. Wir verbinden zunächst unseren AV-Receiver. Das HDMI-Kabel wird sicher in der Anschlussbuchse aufgenommen, die sich auf der Rückseite des Gerätes befindet. Da das Kabel sicher und fest sitzt, ist eine störungsfreie Signalübertragung gewährleistet.
Aus einer Distanz von bereits 1,72 bis 2,07 Metern leuchtet das Testsample eine 2,50 Meter breite Leinwand komplett aus, dank des 1,2-fachen Zoomobjektivs mit starker Weitwinkelcharakteristik. Damit gelingen riesengroße Bilder in kleinen Räumen, überdies kann man sich beim Zocken frei hinter dem Beamer bewegen. In Zeiten von Homeoffice ist es sogar möglich, sportlichen Aktivitäten nachzugehen, wenn der Beamer vor einem steht und der in Lebensgröße projizierte Personaltrainer via Videoschaltung Anweisungen gibt.
Sollte das Bild starke Verzerrungen aufweisen, weil der Projektor ein wenig angewinkelt worden ist, um beispielsweise das Bild vom Wohnzimmertisch über das Sideboard zu bekommen, geht der BenQ damit souverän um: Ab Werk ist nämlich eine 2D-Trapezkorrektur eingeschaltet, welche das Bild automatisch geometrisch richtig ausrichtet (siehe Fotos).
- Der TH690ST sorgt selbständig dafür, dass Verzerrungen (links) korrigiert werden, so dass das Bild einen rechten Winkel erhält (rechts) und somit perfekt auf die Leinwand passt (Screenshot: AV-Magazin)